Nachfüllen von Tinte wird komplizierter

Druckerhersteller Canon verabschiedet sich mit der neuen Pixma-Serie von seinen populären BCI-6-Patronen, die von Drittanbieter leicht nachgebaut werden konnten. Mit dem Billigpatronen ließen sich über 50 Euro gegenüber den Originaltinten sparen. Für die Nachfolgegeräte des iP4000, den iP4200 und den iP5200, gibt es nur noch Patronen mit Chip. Er überprüft angeblich nur den Tintenstand, kann aber aus patentrechtlichen Gründen nicht nachgebaut werden – somit ist man beim Kauf von Patronen auf Originalware von Canon angewiesen. Zwar könnten laut Canon die Pixmas auch mit Billigpatronen von Drittanbietern befüllt werden – derzeit gibt es solche Patronen aber nicht. Und selbst wenn sie einmal erhältlich sein sollten, wird das komfortable Auslesen des Tintenfüllstands vermutlich nicht möglich sein.

Sparfüchse haben sich bereits auf das Nachfüllen der Patronen mit passenden Sets verlegt, die es schon bei eBay gibt. Dort werden inzwischen auch die iP4000 zu Mondpreisen gehandelt – als letzte Drucker ohne Chip-Patronen. Dieser Druckertyp ist nicht ohne Grund begehrt: Während eine Seite mit Originalpatronen beim iP4000 nur sechs Cent kostet, steigt sie beim iP4200 mit den neuen Chip-Patronen auf rund neun Cent. Der Schutz vor Nachbau-Produkten geht so auf Kosten treuer Canon-Tinten-Käufer (Quelle: PC Professionell 2/06).