Unternehmer wollen Geld nicht geschenkt

Geld zu verschenken hat die thüringische Regierung und keiner greift zu. So liest sich zumindest ein Statement im Regioweb-Portal von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz. Er beklagt in dem Beitrag, dass die beiden Angebote Forschungsscheck und Thüringen-Stipendium beim Mittelstand auf wenig Resonanz stoßen. Die beiden Förderprojekte sind vor einem halben Jahr gestartet worden. Der Zweck dieser beiden Instrumente sei es, mittelständischen und Kleinstunternehmen Forschungsarbeiten zu bezahlen und eine Chance zu geben, akademischen Nachwuchs an den Betrieb zu binden.

Den Forschungsscheck können KMUs bis maximal 250 Mitarbeiter erhalten. Er gilt für F&E-Aufträge an Forschungseinrichtungen. Bis zu 70 Prozent der Kosten solcher Projekte werden vom Land übernommen. Laut Minister Reinholz ist es unerheblich, woher diese Forschungsergebnisse kommen, wichtig sei, dass sie in Thüringen bleiben und verwertet werden. Mit dem Thüringen-Stipendium übernimmt das Land bis zu 45 Prozent der Kosten für ein maximal 18 Monate dauerndes Werkstipendium eines Studenten oder Doktoranden. Diese Förderung können KMUs, aber auch größere Unternehmen einstreichen. Studenten erhalten monatlich bis zu 500 Euro, Doktoranden maximal 750 Euro. Als Gegenleistung müssen sie sich verpflichten, nach erfolgreichem Abschluss zwei Jahre im Unternehmen zu bleiben. Das bedeutet immerhin für die Unternehmen Fördergelder von bis 9000 Euro pro Werkstudenten und 13.500 Euro für einen Werkdoktoranden.

"Mit dem Thüringenstipendium ist ein in Deutschland einzigartiges Instrument geschaffen worden, das dazu beiträgt, dass der anstehende Generationswechsel in Thüringen bewältigt werden kann“, schreibt Minister Reinholz in seinem Statement.

MittelstandBlog meint: Eine gute Idee, die Nachfrage verdient. (ml)