Mittelstand bei Internet-Telefonie zu zögerlich

Im Gegensatz zu großen Firmen sind mittelständische Unternehmen noch misstrauisch, wenn es um „Voice over IP“ (VoIP, Telefonie über Internet) geht. Hauptgrund ist die Angst vor den Kosten eines Umstiegs. Laut einer Studie des Outsourcing-Dienstleisters Accenture und der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wollen 43 Prozent der KMU definitiv bei ihrer bestehenden klassischen TK-Ausstattung bleiben.

Tatsache aber ist, dass gerade kleine und kleinste Firmen von der neuen Technik schon nach kurzer Amortisationsfrist handfest profitieren könnten. Standard-Hard- und Software der großen Internet- und TK-Provider könnten, kombiniert mit Telefon-Flatrates, die Telefonkosten von KMU mehr als halbieren.  Die Technik der Hardware ist zudem bereits so weit fortgeschritten, dass zusätzliches Expertenwissen nur noch bei umfangreicheren Telefon-Infrastrukturen nötig ist. Neben diesen Vorteilen erlaubt die VoIP-Technik ganz neue Anwendungen mit Nutzeffekten, die bisher nur mit ausgefeilten und teuren TK-Anlagen möglich waren. Kein Wunder, dass Call Center bei der Umstellung auf VoIP eine Vorreiterrolle spielen. Laut einer aktuellen Studie der Firma Aspect liegt der Anteil der Call Center, die komplett mit VoIP  oder Mischsystemen arbeiten, bereits bei 40 Prozent. (ml) ENGLISH