Google antwortet erneut mit persönlicher Mail

Diesmal ging es nicht wie am 14. Februar 2006 um die Aufnahme einer meiner Websites in die Schatzkammern der populärsten Suchmaschine der Welt, sondern um die Weigerung seitens Google, mich als Publisher für Adsense-Anzeigen zuzulassen. Damit andere vom Pech verfolgte Webmaster Hoffnung schöpfen und von meiner Erfahrung lernen können, fasse ich den Vorgang kurz zusammen. Nach der Anmeldung meines privaten Blogs, den ich damals noch bei Blogger.Com pflegte, erhielt ich am 21. Februar zunächst eine frustrierende Antwort:

… Bei der Überprüfung Ihrer Bewerbung haben unsere Experten festgestellt, dass sie die Kriterien für unser Programm nicht erfüllt. Aus diesem Grund können wir Sie nicht in unser Programm aufnehmen.

Wir haben bestimmte Richtlinien festgelegt, die nach unserer Auffassung dazu beitragen, die Effektivität von Google-Anzeigen zu gewährleisten, und zwar sowohl für unsere Website-Publisher als auch für unsere Inserenten. Wir prüfen alle Publisher und behalten uns das Recht vor, Bewerbungen abzulehnen …

Einen Monat später versuchte ich es mit einer größeren Website, für die ich jedoch am 11. März ebenfalls eine Absage erhielt. Da es im Januar zu einem technischen Maleur auf einer anderen Website von mir gekommen ist und im Dezember vergangenen Jahres eine benachbarte Firma mit der gleichen Geschäftsadresse aus dem Adsense-Programm ausgeschlossen wurde, vermutete ich einen unglücklichen Zusammenhang und schrieb an Google:

… Vielen Dank für diese Antwort, die mich doch sehr verwundert. Haben Sie sich … tatsächlich angeschaut? Sie scheinen da etwas zu verwechseln. Die seriöse Website des Redaktionsbüros eines renommiertens Verlags, von erfahrenen Journalisten gemacht und von seriösen Sponsoren mitfinanziert soll nicht Ihre Kriterien erfüllen??? Bei meinem privaten Blog mit persönlichen Themen habe ich das ja noch geglaubt …

Da dies bereits die zweite exakt gleich formulierte Ablehnung einer meiner Websites ist, befürchte ich, dass Sie mich und/oder meine Arbeit eventuell mit jemanden oder etwas anderem verwechseln. Deshalb würde mich konkret interessieren, was an … nicht stimmen soll oder was Sie gegen Webmaster wie mich haben …

Eine Kopie ging an die Pressestelle, die mich sogar anrief und ihr Bedauern ausdrückte, weil sie die weltweiten Spielregeln von Google aus verständlichen Gründen nun mal nicht verändern kann. Vom Adsense-Team hörte ich bis dato nichts. Nach ein paar Wochen habe ich aufgegeben und mich auf die Alternativen konzentriert. Am 5. April traute ich meinen Augen kaum, als ich folgende Nachricht in meinem Posteingang fand:

… Vielen Dank für Ihre E-Mail und die Klärung dieser Angelegenheit … Wir entschuldigen uns für die Verzögerung.

Wir haben Ihren Fall erneut geprüft und Ihr Konto mit sofortiger Wirkung wiederhergestellt. Bitte beachten Sie, dass es zu einer Verzögerung von bis zu 48 Stunden kommen kann, bis unsere Server diese Aktualisierung erkennen und wieder Anzeigen auf Ihrer Website dargestellt werden …

Im weiteren Verlauf der E-Mail ging Google noch mal ausdrücklich auf seine strengen Programmrichtlinien (siehe Terms, Policies und Support) für Website-Publisher ein und verwies auf ein Preview-Tool für den Internet-Explorer, über das es möglich ist, eine Vorschau von Adsense-Anzeigen auf eigenen Websites anzuzeigen und „sich bis zur Zielwebsite durchzuklicken, ohne dass Sie sich wegen ungültiger Klicks Sorgen machen müssen, die für Ihr Konto generiert werden, und ohne dass dem Inserenten Ihre Testklicks in Rechnung gestellt werden“. Schade nur, dass ich es kaum verwenden kann, weil ich überwiegend am Mac arbeite.

Ob und wie praktikabel es unter Windows funktioniert, habe ich dennoch ausprobiert. Was dabei herausgekommen ist, erfahren Sie in einem der nächsten Beiträge auf TippSense.DE. Wer nicht so lange warten kann, findet vielleicht im neuen deutschen Adsense-Blog Unterstützung. Hilfreich geht es auch bei Martin Goldmann und Matt Cutts zur Sache.