Metall-Tarif in NRW berücksichtigt Ertragslage

Die Tarifeinigung der Metallbranche in Nordrhein-Westfalen hat Signalwirkung auf die Verhandlungen in ganz Deutschland und in vielen Branchen. Die Auswirkungen werden voraussichtlich mittelständische Betriebe wieder einmal härter treffen, als große Unternehmen. Allerdings enthalten sie zum ersten Mal ausdrücklich die Möglichkeit, die individuelle Ertragslage eines Unternehmens einfließen zu lassen. Hier die wichtigsten Eckpunkte des Tarifabschlusses:

Tarif: Erhöhung der Löhne und Gehälter zum 1. Juni um 3,0 Prozent. Die Vereinbarung gilt für zehn Monate. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 13 Monate.

Einmalzahlung: Die Metall-und Elektro-Beschäftigten erhalten für die Monate März bis Mai eine Einmalzahlung von 310 Euro.  Firmenleitung und Betriebsrat können per gemeinsamem Beschluss diesen Betrag bei schlechter Auftragslage reduzieren, bei guter Geschäftslage erhöhen. Die Bandbreite reicht von völliger Streichung bis maximal 620 Euro. Wird keine Einigung erzielt, bleibt es bei 310 Euro. Auszubildende erhalten 125 Euro.

Vermögenswirksame Leistungen: Die Höhe beträgt jährlich 319 Euro. Die bisherigen "Vermögenswirksamen Leistungen" (VWL ⇒ Wikipedia) werden zu "Altersvorsorgewirksamen Leistungen" (AVWL).

Weiterbildung: Unternehmensleitung und Betriebsrat sollen gemeinsam den Bedarf ermitteln. Anschließend soll die Unternehmensleitung ein Angebot machen. Lediglich die halbe Zeit für die betriebliche Weiterbildung geht zu Lasten des Unternehmens.

Weitere Informationen zum Tarifabschluss: Gesamtmetall, IG Metall (ml)