Kleine Anbieter kommen schneller an EU-Domain

Seit wenigen Monaten ist es möglich Webadressen mit der Endung .eu zu reservieren. Bislang hatten Inhaber von geschützten Marken und Firmen Vorrang. Doch diese Frist läuft nun aus. Jetzt steigen auch für private Interessenten die Chancen auf gute Namen. Voraussetzung ist allerdings, dass man die Adresse bei einem kleineren Provider beantragt, berichtet die Fachzeitschrift Internet Professionell in ihrer neuesten Ausgabe 5/06. Bei den großen Anbietern herrscht schon seit Monaten Andrang für die Vergabe, die am 7. April mittags startet.

Der Trick mit den kleineren Anbietern liegt im Vergabe-System selbst begründet: Bislang stehen alle Vormerkungen unverbindlich auf internen Listen der Provider. Entscheidend ist, welches Unternehmen die jeweilige Domain am 7. April als Erster an die Registrierungsstelle Eurid übermittelt. Jedoch darf jeder Provider die Eurid-Server am 7. April ab Punkt 11 Uhr von maximal fünf vorab angemeldeten IP-Adressen
aus ansprechen, nur jeweils eine erfolgreiche Domain-Anmeldung pro Sekunde ist zulässig. Wird es häufiger probiert, gibt es eine Zeitstrafe beim nächsten Login. Kein Provider kann also mehr als fünf Domain-Anmeldungen pro Sekunde durchbringen, es sei denn, er hat sich bei der Eurid mehrfach mit Tochterfirmen registriert. Das ist aber nur vereinzelt der Fall. Damit bekommen die kleinen Anbieter mit nur wenigen Anmeldungen ihre vielleicht nur wenige hundert Domains viel schneller durch als ein Massenhoster, der Domains in sechsstelliger Anzahl durchboxen muss.

Firmen und Selbstständige müssen sich hingegen beeilen, wenn sie von ihrem Vorzugsrecht Gebrauch machen wollen. Am Donnerstag, den 6. April 2006 endet die letzte Phase der gestaffelten Registrierung.