Haushaltsnahe Dienstleistungen steuerlich entlasten

Eine steuerliche Vergünstigung insbesondere von haushaltsnahen Dienstleistungen fordert der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) von der Politik. Grund ist laut Verbandspräsident Werner Küsters (siehe Bild) die Befürchtung, die Mehrwertsteuererhöhung führe vor allem bei personalintensiven Dienstleistungen ab 2007 zu erheblich mehr Schwarzarbeit.

„Die größte Konkurrenz für haushaltsnahe Dienstleister ist die Schwarzarbeit. Wenn die Mehrwertsteuererhöhung kommt, werden Haushaltshilfen, Reparaturen und Pflegearbeiten am Haus zu Zehntausenden in die Illegalität getrieben“, warnt Küsters. Die begrenzte steuerliche Abzugsfähigkeit bei haushaltsnahen Dienstleistungen habe einen ersten kleinen Anreiz geschaffen, reiche aber nicht aus, um die Schwarzarbeit in diesem Bereich zurückzudrängen. Deshalb müsse die Bundesregierung im Jahr 2007 kräftig nachlegen.

Der Vorschlag des Verbandschefs: Vorstellbar sei als erster Schritt die steuerliche Abzugsfähigkeit des Lohnanteils von Dienstleistungen in Höhe von 3000 Euro (bisher 600 Euro). Mittelfristig sollen dann haushaltsnahe Dienstleistungen für Privathaushalte mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz veranschlagt werden. Das bringe letztlich ein Mehr an Steuern und Beschäftigung, so Küsters. (BDWi/ml)