Auftragslücke bei Elektronik-Fertigungsgeräten

Der Auftragsbestand der deutschen Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Elektronikfertigung reicht gerade mal für 2,2 Produktionsmonate. Dabei hatte der Auftragseingang bereits im Dezember den im Jahr 2002 erreichten Tiefststand unterboten. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau geht deshalb davon aus, dass das Umsatzwachstum im nächsten Jahr auf 3 % schrumpfen wird.„Die Wachstumsprognosen in unseren diversen Elektronik-Kundenmärkten werden nach wie vor nach unten korrigiert, eine direkte Auswirkung der lahmenden Weltwirtschaft. Das bedeutet bisher massive Investitionszurückhaltung, Auftragsverschiebungen und Stornierungen für unsere Branche“, begründet Volker Pape, Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Productronic, die Prognose. Der Einbruch im Productronic-Auftragseingang liege zwar im Durchschnitt des gesamten VDMA, die Auftragsreichweite sei im Vergleich zum gesamten Maschinenbau jedoch 60 % geringer. 90 % der Unternehmen melden Kurzarbeit, 61 % planen einen Abbau von Personal.

„Selbst bei einer Wiederbelebung des Marktes werden unsere Kunden zuerst ihre bestehenden Kapazitäten auslasten“, so Pape weiter. Es dauere je nach Elektroniksegment drei bis neun Monate, bis sich ein Marktanstieg in Neuinvestitionen niederschlage. Glücklicherweise seien die Innovationszyklen in der Branche aber kurz, so dass die Nachfrage nach neuen Maschinen für die Elektronikfertigung relativ rasch wieder anziehen werde.

(VDMA/ml)