KMU auf Neuregelung des EU-Geldverkehrs unvorbereitet

Am 28. Januar 2008 ist der Startschuss für die so genannte Single Euro Payments Area (SEPA) gefallen, den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. Knapp jedes zweite Unternehmen in Deutschland weiß allerdings kaum etwas über die Auswirkungen durch SEPA, z.B. Kosteneinsparungen durch den Wegfall spezieller Konten für Auslandslastschriften oder -Überweisungen. Bei kleinen Betrieben mit einem Jahresumsatz bis zwei Millionen Euro ist die Informationslücke besonders groß. Das ergab die Studie „Elektronic Banking 2007“ des Instituts ibi research der Universität Regensburg.

78% der KMU haben demnach noch nie etwas von SEPA und den Neuerungen im EU-Geldverkehr gehört. Großunternehmen mit mehr als 50 Millionen Jahresumsatz sind dagegen deutlich besser vorbereitet. Von ihnen haben 48% relativ genaue Vorstellungen, was SEPA für das eigene Unternehmen bedeutet. Weitere 41% haben zumindest ein vages Verständnis vom einheitlichen Zahlungsverkehrsraum in Europa.

Ähnlich gering ist der Kenntnisstand über den internetbasierten Kommunikationsstandard EBICS. Nur 6% der befragten Unternehmen haben genaue Vorstellungen, wie EBICS den elektronischen Zahlungsverkehr vereinfacht. Auch hier wissen große Unternehmen besser Bescheid als kleine. 63% von ihnen haben sich zumindest ein Basiswissen angeeignet. Von den kleinen Firmenkunden sind nur 33% ungefähr im Bilde, was ihnen EBICS bringt. Mit dem webbasierten Standard können Firmenkunden künftig Informationen und Transaktionen noch komfortabler und schneller an ihre Bank übermitteln. Beispielsweise sind sie in der Lage, Aufträge von unterwegs aus freizugeben. Zudem ist die Datenübertragung nicht mehr an die Nutzung eines ISDN-Anschlusses gebunden, sodass Unternehmen auch schnellere Internetverbindungen nutzen können. (ots/ml) ENGLISH