Banken und Versicherer im Web: Online-Finanzportale verkaufen zu wenig

Wie die Unternehmensberatung McKinsey mitteilt, verschenken deutsche Banken und Versicherer Chancen im Internet. Eine Studie, die in Kooperation mit Google entstand, deckt eine ganz Reihe von Mängeln auf – und das, obwohl viel Geld investiert wird.

McKinsey zufolge verlassen im Durchschnitt 30 % der Besucher von Versichererseiten das Portal nach bereits einem Klick, bei den Banken sind 15 bis 20 %. Der Unternehmensberatung zufolge liegt es daran, dass Produktangebot, Kundenservice und technische Grundlagen (etwa die Ladezeiten der Webseiten) nicht optimal waren.

Besonders bedauerlich: Laut McKinsey hat die Finanzbranche bereits viel in Online-Instrumente investiert und setzt Internet-Werbung, Suchmaschinenoptimierung und Online-Verkaufskanäle umfassend ein; es fehle jedoch häufig der Überblick über eigene Schwächen im Online-Marketing. Zudem mangele es an einem systematischen Zusammenspiel der Instrumente und an einer Strategie, um die Nachfrage auf der Internet-Seite zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.

Laut McKinsey liegt das auch daran, dass die Instrumente sich häufig in verschiedenen Verantwortlichkeiten befinden, z.B. die Suchmaschinenoptimierung beim Marketing und die Steuerung der Internet-Seiten bei der IT. Dazu Fabian Hieronimus von McKinsey:

„In einigen Sparten wie Kfz- oder Reiseversicherungen werden die Verträge bereits zu 14 % online abgeschlossen. Diese Rate könnte deutlich höher sein, wenn die Versicherer ihre Internet-Präsenz besser gestalten würden.“

(Quelle: McKinsey/sp)