Für Anwender mit Einschränkungen: I2Web-Plattform soll Online-Barrierefreiheit erleichtern

Das Fraunhofer FIT kündigt eine Softwareplattform an, auf der Programmierer simulieren können, wie gut ihre Anwendung die Beeinträchtigungen älterer oder behinderter Menschen auffängt. Sie wird von einem europäischen Konsortium im Forschungsprojekt I2Web (Inclusive Future-Internet Web Services) realisiert und soll die Probleme lösen helfen, mit denen Entwicklern derzeit noch kämpfen.

Zu diesen Ärgernissen gehören z.B. unverständliche Fehlermeldungen der aktuell zur Verfügung stehenden Prüfwerkzeuge, wie Umfragen des Konsortiums gezeigt haben. Außerdem sei laut Fraunhofer FIT oft nicht transparent, welche Prüfkriterien berücksichtigt werden, und der Prüfkatalog sei viel zu eingeschränkt. Auch habe sich gezeigt, dass Entwickler häufig nicht viel von barrierefreiem Design verstünden und ihnen der Umgang mit den Richtlinien zur Barrierefreiheit nicht vertraut sei. Zudem wünschten sich die Befragten eine bessere Unterstützung durch passende Entwicklungs- und Prüftools bei ihrer Arbeit.

Daher sollen laut Fraunhofer FIT die Expertenwerkzeuge, die im Projekt I2Web entwickelt werden, Web-Entwicklern während des gesamten Arbeitsprozesses Hilfestellung bieten. Darüber hinaus sollen dem Institut zufolge spezielle Compliance-Werkzeuge integriert werden, etwa die im Web Compliance Center des Fraunhofer FIT entwickelte Testsuite imergo. Einen ersten Prototypen der Entwicklungsumgebung kündigt das Fraunhofer FIT für Frühjahr 2012 an (Quelle: Fraunhofer FIT/sp).