Insolvenzen im Ländervergleich: Deutsche Firmen sind besser für die Krise gerüstet

Coface-Analysten sind der Frage nachgegangen, wieso deutsche Unternehmen der jüngsten Krise besser widerstehen als französische. Denn während in Deutschland 2011 knapp über 30.000 Unternehmen Insolvenz anmeldeten, waren es in Frankreich über 50.000. Als einen Grund machten die Experten dabei die Größe aus: Nach Angaben des Kreditversicherers sind deutsche Unternehmen im Durchschnitt größer als die im Nachbarland und damit weniger insolvenzgefährdet.

Deutsche Unternehmen seien zudem finanzkräftiger. Reduzierte Kosten und die Strategie, auf Qualität und hochwertige Produkte zu setzen, hätten zu einer verbesserten Profitabilität geführt. Bei der Finanzierung erwies sich Coface zufolge der deutsche Bankensektor mit den Sparkassen und Volksbanken als Vorteil. Diese hätten durch ihre eigene stabile Finanzierung Lücken kompensieren können, die durch die Probleme der Privat- und Landesbanken entstanden waren.

Ein weiteres Ergebnis war, dass die Insolvenzen in Deutschland höhere Kosten verursachen. 2011 hätten sich die Gesamtkosten auf 20 Mrd. Euro belaufen (Frankreich: 14,3 Mrd.). Zudem seien die durchschnittlichen Kosten je Insolvenz in Deutschland im Schnitt mehrerer Jahre mit 700.000 Euro mehr als dreimal so hoch wie in Frankreich mit 200.000 Euro.

Die komplette Analyse gibt es bei Coface kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Coface/sp)