Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen: Das Management mag keine neuen Ideen

Alte Gewohnheiten halten sich hartnäckig – auch in der Krise. Nur 16 % aller befragten Mitarbeiter finden, ihre Firma stelle nötigenfalls althergebrachte Vorgehensweisen infrage, bei den Topmanagern war es jeder zweite. Zu diesem Ergebnis kommt eine weitere Auswertung der Rochus-Mummert-Studie „Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen“.

Vor allem bei der Frage, ob ihr Unternehmen Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern fordere, klafft die Wahrnehmung von Management und Belegschaft stark auseinander. So bejahten volle 100 % der Vorstände und Geschäftsführer diese Frage, aber nur 42 % der leitenden Angestellten und lediglich 33 % der Mitarbeiter in Fachabteilungen. Immerhin gestand sich ein Großteil des Topmanagements ein, dass er nicht gerade mit gutem Beispiel vorangeht: Gerade 13 % der befragten Vorstände und Geschäftsführer wollten von sich behaupten, sie seien in Sachen Innovationsfähigkeit auch Vorbilder.

Dabei besteht laut Rochus-Mummert ein Zusammenhang zwischen dem Unternehmenserfolg und einem innovationsfreundlichen Klima, zu dem alle etwas beitragen. Je geringer das Unternehmenswachstum nach Einschätzung der Befragten sei, umso seltener habe die Unternehmensspitze Innovationsfähigkeit von allen Mitarbeitern verlangt. Bei Unternehmen mit weit überdurchschnittlichem Wachstum forderten fast 80 % sämtliche Mitarbeiter vom Topmanagement bis zum einfachen Angestellten auf, sich kreativ mit neuen Ideen einzubringen. Rochus-Mummert-Partner Hans Schlipat erklärt:

„Wer sich von seiner Konkurrenz absetzen will, muss offen für Veränderungen und Verbesserungen sein und diese auch im Management vorantreiben.“

Studienleiter Peter Euringer ergänzt:

„Der Spruch ,Lasst Worten Taten folgen‘ gilt auch und vor allem für Vorstände und Geschäftsführer. Er bedeutet, Innovationskraft nicht nur zu einzufordern, sondern auch vorzuleben.“

(Quelle: Rochus-Mummert/sp)