Education to Employment: McKinsey gibt dem Ausbildungssystem gute Noten

Laut McKinsey-Studie „Education to Employment“ schneidet das deutsche Ausbildungs­system im inter­nationalen Vergleich sehr gut ab. Ein wichtiges Argument: Es finden weitaus mehr Berufs­anfänger als in anderen Ländern vergleichs­weise schnell einen Job. Fehlende finanzielle Mittel seien seltener eine Hürde beim Anstreben eines weiter­führenden Bildungs­abschlusses. Aber es werden im Vergleich auch Schwächen deutlich.

Den McKinsey-Experten zufolge haben nur 43 % der Arbeitgeber die Frage, ob Berufsteinsteiger gut für den Einstieg in das Arbeitsleben vorbereitet seien, positiv beantwortet. Dieser Wert liege im internationalen Vergleich trotz intensiver Einbindung der Arbeitgeber in die berufliche Ausbildung nur im Mittelfeld. Saudi-Arabien (55 %), Indien (51 %), die USA (50 %) und die Türkei (49 %) weisen hier höhere Werte auf. Die Bildungseinrichtungen hingegen sahen mit 83 % Zustimmung die Einsatzbereitschaft von Absolventen in Deutschland deutlich optimistischer – eine Diskrepanz, die in Deutschland am größten ist.

Ein weiteres Ergebnis war, dass Studenten und Auszubildende in Deutschland ihre Ausbildung mit zu wenigen Informationen starten. So hätten nur 43 % der befragten Jugendlichen angegeben, über die Konsequenzen der Wahl ihres Ausbildungsgangs z.B. auf die Berufsaussichten oder das Einstiegsgehalt informiert zu sein, als sie sich entschieden. Dieser Wert liege unter dem Durchschnitt (45 %) und niedriger als in erfolgreichen Schwellenländern wie Brasilien (51 %), Mexiko (50 %) oder Indien (50 %).

Die englischsprachige Studie gibt es bei McKinsey kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (McKinsey/sp)