KfW-Investbarometer: 2013 beginnt schwach, wird in H2 aber besser

Laut KfW-Invest­barometer sinkt die In­vestitions­tätigkeit deutscher Unter­nehmen im dritten Quartal 2012 zum dritten Mal in Folge, so­dass sie im Ge­samt­jahr um 3 % schrumpft. Besserung sei erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres zu erwarten.

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe erklärt:

„Für das Gesamtjahr 2013 rechnen wir zwar mit einem Minus von 2,0 % bei den Unternehmensinvestitionen, diese Prognose verdeckt jedoch die Beschleunigung der Investitionstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte im Zuge einer weltwirtschaftlichen Belebung. Unsere Prognose für das gesamtwirtschaftliche Wachstum des nächsten Jahres fällt deutlich positiver aus. Wir erwarten eine BIP-Zuwachsrate von 0,9 %, die vor allem vom privaten Konsum und dem Wohnungsbau getragen wird.“

Der KfW zufolge geben für den Verlauf des nächsten Jahres Frühindikatoren wie die Auftragseingänge für Investitionsgüter (aktuell 3,2 % über dem Vorquartalsdurchschnitt), der Einkaufsmanagerindex und das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer Anlass zu Optimismus. Die Weltwirtschaft, insbesondere China und die USA, sollen 2013 Tritt fassen und für eine Belebung der deutschen Exporte sorgen. Sobald sich die Kapazitätsauslastung der Unternehmen (aktuell knapp 81 %) ihrem langjährigen Durchschnittswert (84 %) wieder nähere, nehme auch die Investitionstätigkeit Fahrt auf. Zugleich seien die Zinsen niedrig, der Kreditzugang bleibe insgesamt gut und die Energiewende schaffe Investitionsanreize für die Steigerung der Energieeffizienz.

Das aktuelle KfW-Investbarometer gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: KfW/sp)