ROD-PICKER: EU-Projekt will die Energieholzernte automatisieren

Das ttz Bremerhaven bemängelt, dass Ernte, Sortierung und Verpackung auf Kurzumtriebsplantagen (KUP) noch mit Handarbeit oder mit selbstgebauten Einzellösungen geschehen. So könne der Bedarf, insbesondere in Zukunft, nicht gedeckt werden. Das EU-geförderte Projekt ROD-PICKER soll das nun ändern.

Laut ttz Bremerhaven, das für die Forschung und technologische Entwicklung inklusive der wissenschaftlichen Koordination zuständig ist, hat sich das EU-geförderte Projekt zum Ziel gesetzt, ein automatisiertes Ernte- und Verarbeitungssystem für KUP-Mutterquartiere zu entwickeln, das die Ernte (das Schneiden), das Sortieren und Verpacken der Ruten kombiniert und so den Erntevorgang effizienter gestaltet. Von der in ROD-PICKER zu entwickelnden Methode werde eine Verzehnfachung der Erntegeschwindigkeit erwartet.

Der zu entwickelnde Prototyp soll nach Angaben des Forschungsdienstleisters alle im Zuge der Ernte anfallenden Prozesse vereinen und gleichzeitig mit den bestehenden Verarbeitungs- und Transportgeräten kompatibel sein. Mit der kosteneffizienten Produktion von Stecklingen könnte dem ttz Bremerhaven zufolge die Holzproduktion im europäischen Biomassesektor um 30 % jährlich gesteigert werden, während die Produktionseffizienz im Vergleich zu manuellen Erntemethoden um mindestens 500 % gesteigert werden soll.

Das Projekt läuft von Oktober 2012 bis September 2014 und verfügt über ein Gesamtbudget von knapp 1.700.000 Euro. (Quelle: ttz Bremerhaven/sp)