Google Glass: Wie Googles Datenbrille die Geschäftswelt verändert

Zugegeben: Noch sind es nur wenige Menschen in Deutschland, die mit einer Datenbrille aus dem Hause Google unterwegs sind. Allerdings dürfte ihre Zahl schon in Kürze spürbar steigen. Bei der Messe EuroShop in Düsseldorf (16.–20. Februar 2014) verschmelzen die Welten zwischen realem und digitalem Einkauf. Die Online Software AG aus Weinheim an der Bergstraße hat ihre Datendienstleistung für Einzelhändler für die Google-Datenbrille umprogrammiert. Jetzt können Kunden interessante Zusatzinformationen zu Fleischsalat, Energydrink oder O-Saft direkt abrufen und aufs Auge projizieren.

Volker Wissmann, Vorstand Online Software AG, wirft einen Blick in die Zukunft:

„Wir müssen uns darauf einrichten, dass die ersten Kunden in absehbarer Zeit mit einer Google Glass in die Geschäfte kommen und dann die Informationen haben wollen, die sie damit auch abrufen können. Zum Beispiel haben wir in unser System eingebaut: eine Allergieberatung. Das heißt, wir können Allergene aus den Produkten darstellen und sagen, welche Information bzw. Inhaltsstoffe der Kunde zusätzlich noch braucht.“

Der Blick in die Zukunft betrifft auch das Schaufenster. Mannequins und Figuren sind längst von reinen Präsentationshilfen zum wichtigen Transporteur von Lifestyle und Trends geworden. Von sexy-realistisch bis cool-abstrakt – alles ist darstellbar. Und das natürlich immer im Einzelhändler-Budget.

Wobei das nicht die einzige Investitionsentscheidung ist. Längst müssen auch hier die Hersteller schon bei der Produktion auf Nachhaltigkeit achten und teilweise bewährte Rohstoffe durch gleichwertige, aber umweltfreundlichere Materialien ersetzen. Andreas Gesswein, CEO GenesisDisplay GmbH:

„Bei uns hat es sogar noch den Effekt gegeben, dass die Langlebigkeit – die auch Bestandteil der Nachhaltigkeit ist – dadurch gefördert wurde. Wir haben zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und im Design? Das muss man trennen. Klar ist es wie im Automobil, dass sie natürlich einen niedriger Cw-Wert erreichen wollen, und ohne Designveränderung geht das nicht. Bei den Figuren ist es nicht ganz so schlimm. Also das Gesicht verändert sich nicht, wenn Sie eine ,grüne‘ Figur haben.“

Nachhaltiger wären vielleicht nur noch lebendige Models im Schaufenster. Allerdings: Schon heute kann da der erste Blick sehr täuschend sein.

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