Open-Source-Software: Linux-Kernel unterstützt Paravirtualized Hardware

Am vergangenen Wochenende hat Linus Torvalds offiziell den neuen Linux-Kernel 3.14 freigegeben. Die meisten Änderungen und Verbesserungen betreffen wie üblich die Treiber des Betriebssystems, so gibt es nun beispielsweise eine vollständige Unterstützung von AMDs Dynamic Power Management bei den Radeon-Grafikkarten. Für die modernen Rechenzentren mit ihren virtualisierten Servern ist der Support für die Paravirtualized Hardware Extensions von Xen 4.4 wichtig.

Interessant ist vor allem auch der neue Deadline Scheduler, eine Funktion zur Ressourcen-Verteilung, die sicherstellen soll, dass kritische Tasks tatsächlich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt sind. Dazu benötigt sie allerdings eine Mithilfe der Tasks in Form von zusätzlichen Informationen zum Umfang der jeweiligen Aufgabe und dem geplanten Zeitpunkt der Fertigstellung. Wichtig ist der Scheduler vor allem für Systeme, die Arbeiten in Echtzeit erledigen. Des Weiteren bringt der neue Kernel Verbesserungen für die Performance im Netzwerk und das von Oracle entwickelte, offene Dateisystem btrfs.

Linux 3.14 steht wie gewohnt unter www.kernel.org zum Download bereit und wird in den nächsten Wochen auch in die diversen Distributionen eingehen. Einen ausführlichen, leider nur englischsprachigen Überblick über die Änderungen findet man unter http://kernelnewbies.org/LinuxChanges. (Quelle: kernelnewbies.org/Roland Freist)