Wire und Tube: Warum Rohr nicht gleich Rohr ist

Auf den Fachmessen Wire und Tube in Düsseldorf wird deutlich: Draht ist nicht gleich Draht und Rohr ist nicht gleich Rohr. Immer weiter geht die Technologie bei Herstellung und Rohmaterial – mit klarem Blick auf die Anforderungen der Zukunft. Gaskraftwerke, die etwa mit Wasserstoff Energie erzeugen, brauchen höherwertige Leitungen.

Um die Zukunft machen sich Qualitätserzeuger wenig Sorgen. Allein für die Energiewende werden Stromautobahnen benötigt – ebenso wie Anlagen für die Speicherung von z.B. Wasserstoff, sagt Olaf Reinecke von der Konzernkommunikation der Salzgitter AG:

„Ein Beispiel sind die modernen Gaskraftwerke, in denen sehr hohe Drücke entstehen. Hier bietet Stahl und Stahlrohre eine Lösung. Da wird der Werkstoff Stahl immer weiterentwickelt und weiter verbessert, und auch die Herstellung der Rohre wird immer weiter verbessert, um diesen hohen Drücken standzuhalten.“

Um Qualität geht es auch beim Draht. Mit einem Vorschub von 10 m/s prüft eine Apparatur die Oberfläche von Draht – in Echtzeit, mit 10.000 Bildern pro Sekunde. So können Fehlproduktionen vermieden werden – Energie wird eingespart. Daniel Carl, Inline-Messtechnik Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik:

„Sie können das, bevor der Draht in die Maschine gezogen wird, einsetzen, damit defektes Vormaterial gar nicht erst Ihre Produktion erreicht. Damit sparen Sie Zeit, Sie verhindern, dass Sie defekte Drähte produzieren, die Sie nachher wieder energieintensiv einschmelzen müssen, in den Rohstoffkreislauf zurückführen, und damit sparen Sie natürlich bares Geld.“

Rohr- und Drahthersteller liefern die Infrastruktur zur Energiewende, sei es im Fundament einer Windanlage oder in der elektronischen Steuerung eines Kraftwerks. Und auch bei den großen Überlandleitungen tut es nicht irgendein Kabel. Dauerhaft haltbar und mit wenig Widerstand fließt der Ökostrom in Zukunft immer besser. (Quelle: m4-tv.com/mtx)