Offene Dateiformate: Google Drive liest jetzt auch ODF-Dateien

Die Office-Anwendungen von Google importieren ab sofort auch ODF-Dateien. Das OASIS Open Document Format for Office Applications, wie die vollständige Bezeichnung lautet, ist ein internationaler, quelloffener Standard für Dateien von Textverarbeitungen (ODT), Tabellenkalkulationen (ODS) und Präsentationsprogrammen (ODP) und wird z.B. von OpenOffice und LibreOffice verwendet. Aber auch Microsoft Office kann diese Formate seit 2007 einlesen und erzeugen. Google Drive beschränkte sich bislang auf ODT- und ODS-Files, beherrscht nun jedoch auch ODP-Präsentationen.

Allerdings ist die Funktion noch nicht ausgereift. Metadaten wie die Änderungshistorie oder Anmerkungen ignoriert der Google-Import, Makros werden bei keinem der Formate übernommen. In einem kurzen Test endete der Versuch, eine mit PowerPoint ins ODP-Format konvertierte, zwanzigseitige Präsentation mit Google Drive einzulesen mit einer Fehlermeldung. Lediglich mit einem einseitigen, anspruchslosen Testdokument gelang der Import.

Ein Export ins ODP-Format ist bei Google derzeit nicht möglich. Der Suchmaschinenriese hat ODF vermutlich aufgrund der Beschaffungsvorschriften in mehreren Ländern, die eine Bevorzugung von Open Source vorsehen, in seine Anwendungen integriert. (Quelle: heise online/rf)