Valve World Expo: Was das Aus der South-Stream-Pipeline bewirkt

Mit dem Aus für South Stream hat Russlands Präsident Putin die Ära der Super-Pipelines beendet. Zeit online z.B. nennt es „ein geopolitisches Erdbeben.“ Putin bestrafe kleine europäische Länder wie Bulgarien und Serbien, die am Transit verdienen wollten, so die Zeitung weiter. Aber: Trotz des Stopps der Mega-Pipeline South Stream blicken die Hersteller von Industriearmaturen auf der Valve World Expo in Düsseldorf zuversichtlich in die Zukunft.

Nach fast sechs Jahren Bauzeit liefert die Nord-Stream-Pipeline seit 2011 zuverlässig russisches Gas nach Deutschland. Der 7,4 Mrd. Euro teure Bau freute damals vor allem die beauftragten Zuliefererfirmen, darunter Armaturen- und Ventilproduzenten aus ganz Europa. Dass der Bau des fast doppelt so langen South-Stream-Projekts nun gestoppt wurde, trifft diese Hersteller allerdings weniger hart als manch andere Branchen. Michael Schuck, Geschäftsführer Franz Schuck GmbH erklärt das so:

„Existenzgefährdend wird es für die Firmen nicht sein. Man hat nicht nur auf dieses Pferd gesetzt. Es gibt weltweit genug andere Projekte.“

Auf der Valve World Expo in Düsseldorf zeigen sich die Hersteller von Industriearmaturen also in guter Wirtschaftslaune. Die Auftragsbücher sind voll, sodass selbst der Wegfall eines europäischen Milliardenprojekts kaum existenziellen Folgen hat. Das Fazit der Veranstalter fällt dementsprechend positiv aus. Friedrich-Georg Kehrer, Director Valve World Expo:

„Wir haben in der Fläche größere Zuwachsraten im Verhältnis zur letzten Veranstaltung. Schön ist auch, dass die Zahl der Besucher noch einmal kräftig gestiegen ist.“

Die Zuversicht der Branche spiegelt sich in der Zahl der teilnehmenden Hersteller wider: 665 Aussteller aus 40 Ländern – das ist eine neue Bestmarke. Für die nächste Valve World Expo erwarten die Veranstalter eine weitere Steigerung – trotz des Stopps der lukrativen South-Stream-Pipeline. (Quelle: m4-tv.com/mtx)