IT-Sicherheit: Der Bund startet ein neues Forschungsprogramm

Das Bundeskabinett hat ein neues Forschungsprogramm zur IT-Sicherheit beschlossen. Unter dem Motto „Sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt“ bündelt es erstmals ressortübergreifend alle Aktivitäten zur IT-Sicherheitsforschung und fördert die Entwicklung von IT-Lösungen für Bürger, Wirtschaft und Staat.

Das Thema Sicherheit ist und bleibt eine vorrangige Aufgabe für die weitere Digitalisierung. Allein die Deutsche Telekom meldet pro Tag 1 Mio. Angriffe auf ihre Netze. Das neue Programm konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Neue Technologien, sichere und vertrauenswürdige Informations- und Kommunikationssysteme, Anwendungsfelder der IT-Sicherheit sowie Privatheit und Datenschutz. Das BMBF investiert in das Programm zum Jahr 2020 rund 180 Mio. Euro.

Ein Anwendungsbeispiel ist etwa die IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung. In einer Metropole wie Berlin kann bereits ein einstündiger Stromausfall infolge eines Cyber-Angriffs einen finanziellen Schaden von bis zu 23 Mio. Euro auslösen. Ein Beispiel aus dem privaten Bereich sind neue Computergenerationen, die bislang unerreichte Rechenleistungen möglich machen. Für einen wirkungsvollen Schutz dieser Geräte bedarf es ganz neuer Methoden. Hier bildet die sogenannte Quantenkommunikation einen Ansatz. Dank ihr bleibt dem Empfänger kein externes Abhören mehr verborgen. Wie sich diese neuen Risiken und Lösungen beherrschen und umsetzen lassen, soll Gegenstand der Forschung sein.

Das Forschungsrahmenprogramm „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt 2015–2020“ gibt es bei beim BMBF als PDF zum Download. (BMBF/ff)