Automobilindustrie: Neuer EDI-Standard soll Zulieferer besser anbinden

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat im Rahmen des Förderprojekts CAR4KMU kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zum Thema „E-Standards in der Automobilindustrie“ befragt. Die Studie zeigt, dass Zulieferer, Händler und Werkstätten bis zu 80 % ihrer Geschäftsvorgänge noch per Post, Fax oder E-Mail erledigen, da die Einführung unterschiedlicher EDI-Standards für sie oftmals zu teuer und aufwendig sei.

Vor allem in der mittelständisch geprägten Zulieferindustrie verschicken viele Unternehmen ihre Rechnungen, Lieferscheine oder Bestellbestätigungen noch manuell an Großunternehmen. Mit dem Projekt CAR4KMU will das Fraunhofer IAO den neu entwickelten E-Standard auto-gration etablieren in der Automobilindustrie. Christoph Ferle vom Fraunhofer IAO fasst die Vorteile digitaler Vernetzung und Prozessintegration für den Mittelstand zusammen:

„Der E-Standard ermöglicht KMU den einfachen Einstieg in E-Billing und macht sie als Geschäftspartner für Großunternehmen attraktiv. Das schafft nicht nur neue Aufträge, sondern senkt gleichzeitig die Kosten.“

Die Befragung habe ein großes Interesse am E-Standard auto-gration belegt, allerdings bestehe auch ein deutlicher „Bedarf an einfachen, klar strukturierten, verständlichen und zielgruppenspezifischen Informationsmaterialien sowie nach Konzepten zur Umsetzung“. Deshalb wollen die Projektpartner auf Basis der Studienergebnisse zunächst leicht verständliche Leitfäden und Checklisten für den elektronischen Datenaustausch erarbeiten.

Die vollständige Studie „IT-Integration von kleinen und mittleren Unternehmen in der Automobilindustrie“ gibt es kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Fraunhofer IAO/rs)