Condaro.com, Teil 1: Online-Plattform versteigert Immobilien ohne Makler

Thomas Gawlitta, CEO Condaro.com
Thomas Gawlitta, CEO Condaro.com

Der Kauf einer Immobilie ist eine teure und im Leben der meisten Menschen höchst seltene Situation. Entsprechend gering sind die Erfahrungen vieler Käufer mit den Marktpreisen und dem Prozedere. Das Berliner Start-up Condaro.com will den kompletten Ablauf vom Angebot über die Preisfindung per öffentlicher Online-Versteigerung bis zum Notartermin einfach und transparent gestalten. Wir sprachen mit Thomas Gawlitta, dem Gründer.

Gawlitta nennt sein junges Unternehmen „eBay für Immobilien“. Seine Kunden müssten nur noch „bieten, kaufen, einziehen“. 90 % des Prozesses könnten online erledigt werden. Lediglich die Besichtigung und der Notartermin müssen von seinen Kunden zwangsläufig – u.a. aus rechtlichen Gründen – physisch vor Ort absolviert werden.

Aber was ist das Besondere an seiner Immobilienplattform, was es nicht schon anderswo gibt? Die Idee, so Gawlitta, sei ihm während seiner Tätigkeit bei Immoblienscout24 gekommen. Er habe miterlebt, wie trotz der Festpreise auf dem Portal nach dem Kauf die jeweiligen Makler weitere Kaufinteressenten präsentierten und gegeneinander ausspielten, sodass der wahre Kaufpreis für die Käufer in der Realität häufig höher als der Festpreis der Plattform ausfiel.

Diese Intransparenz habe ihn gestört und auf die Idee gebracht, dann doch gleich ein transparentes Bieterverfahren ins Leben zu rufen, also eine Auktionsplattform für Immobilien zu gründen. Damit verbunden sollte auf jede Zwischenebene – sprich Makler – verzichtet werden, um die finale Bepreisung auch für unerfahrene Käufer durchschaubar zu machen. Ganz bewusst wolle man nur exklusive Objekte direkt vom Eigentümer und provisionsfrei versteigern, versichert der Berliner Gründer.

Dieser Tage wird auf dem Portal die erste Auktion mit 40 Immobilien stattfinden. Die Startpreise der Angebote werden zwischen 100.000 und über 2 Mio. Euro liegen. Auf Condaro.de werden nur Kaufimmobilien angeboten werden, keine Mietobjekte.

Im zweiten Teil des Podcasts werden wir etwas mehr über die Zukunftsplanung des Start-ups und über seinen Gründer erfahren. (Podcast: mtx/Text: ml)