Open Data: Offene Plattform macht Energiedaten zugänglich

Das Zentrum für nachhaltige Energiesysteme (ZNES) an der Europa-Universität Flensburg (EUF) hat das Projekt Open Power System Data (OPSD) gestartet. Ziel ist der Aufbau einer zentralen Open-Source-Plattform für aktuelle Daten aus den Energiesystemen in Deutschland und seinen Nachbarländern.

Derzeit entwickeln viele Unternehmen und staatliche Institutionen Modelle, die den deutschen und europäischen Strommarkt abbilden und steuerbar machen sollen. Dazu benötigen sie Daten zur Zahl und Kapazität der Kraftwerke der verschiedenen Anbieter, zu den Einspeisungen an erneuerbaren Energien und zur stündlichen Stromnachfrage der Verbraucher. Diese Daten sind teilweise öffentlich frei zugänglich, teilweise aber auch kostenpflichtig. Die Quellen sind oft schwer zu finden, und die Daten liegen in den unterschiedlichsten Formaten vor.

Das OPSD-Projekt will nun eine Plattform schaffen, auf der diese Daten frei verfügbar bereitgestellt werden. Dort sollen die Daten aus den verschiedenen öffentlich zugänglichen Quellen gebündelt angeboten werden. Eine eigene Datenerhebung ist nicht geplant. Im Rahmen des Projekts wird eine Reihe von offenen Workshops stattfinden, außerdem will man mit verschiedenen Experten sowie der Open Energy Modelling Initiative (openmod) zusammenarbeiten.

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 490.000 Euro gefördert. Neben dem ZNES sind auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), die TU Berlin sowie das Beratungsunternehmen Neon Neue Energieökonomik GmbH beteiligt.(Quelle: Europa-Universität Flensburg/rf)