Open Educational Resources: Die besten freien Bildungsmaterialien stehen fest

Beim OER-Festival 2016, das vom 28. Februar bis zum 1. März in Berlin stattfand, wurden die OER-Awards für die besten Open Educational Resources im deutschsprachigen Raum verliehen. Im Vorfeld waren neun Kategorien definiert worden, in denen die Jury der oer.academy jeweils drei Nominierte sowie einen Preisträger wählte.

Die Preisträger in den einzelnen Kategorien wurden bei der Abschlussveranstaltung am 1. März in der Landesvertretung von Schleswig-Holstein vorgestellt. Ministerpräsident Torsten Abig hatte zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen. Ausgezeichnet wurden die folgenden OER-Angebote:

  • Bildungsbereich Schule: das ZUM-Wiki, eine offene Plattform für Lehrinhalte und Lernprozesse
  • Bildungsbereich Hochschule: Mathe für Nicht-Freaks
  • Bildungsbereich Aus- und Berufsbildung: [mangels geeigneter Einreichungen nicht vergeben]
  • Bildungsbereich Weiterbildung/Erwachsenenbildung: Mein digitales Ich, ein Online-Kurs zur Gestaltung der eigenen Online-Identität
  • The Great Wide Open – Angebote für informelles Lernen, aber auch weitere Bildungsbereiche wie frühkindliche Bildung, außerschulische Jugendbildung, politische Bildung, kulturelle Bildung etc.: Methodenset Barcamp-Schulung, Tipps und Hilfen für die Veranstaltung von BarCamps
  • Fusion – Angebote, die konzeptionell gezielt mehrere Bildungsbereiche miteinander verbinden: edutags, ein Social-Bookmarking-Angebot für den Bildungsbereich
  • OER für MINT – Unterrichtsmaterialien für MINT-Fächer in der Schule: Themenheft „Unterrichten mit dem Raspberry Pi
  • OER für Integration – Angebote für Flüchtlinge: das Refugee Phrasebook, ein von Berliner Flüchtlingshelfern zusammengestelltes Wörterbuch mit Vokabeln und Redewendungen in 44 Sprachen
  • OER über OER – Angebote zum Thema Open Educational Resources: COER13, ein Online-Kurs zu OER

Hinzu kamen vier Auszeichnungen, bei denen keine Bewerbungen möglich waren und die Preisträger von Jury ausgewählt wurden, sowie der mit 10.000 Euro dotierte „fOERder-Award“, über dessen Vergabe ein Online-Publikum abstimmte. Im Einzelnen waren das:

  • Riesiger Impact: Große OER-Projekte (Preis der Jury): Serlo, eine Sammlung von Schulwissen, Aufgaben und Musterlösungen
  • Die konsequentesten OER-Förderer und -Wegbereiter (Preis der Jury): Bundeszentrale für politische Bildung
  • Leuchtturmprojekt (Preis der Jury): L3T, ein Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
  • Politik (Preis der Jury): MdB Saskia Esken, die sich im Parlament für digitale Bildung und OER einsetzt

Der fOERder-Award ging an drei Preisträger: die Mitmach-Tutorials von (und für) Junge Tüftler, die MOOC-Erweiterung für Wikiversity von Rene Pickhardt, Steffen Staab und West sowie an den Videokurs „Whatsapp, meine Freunde und ich“ von Digitale Helden. (Quelle: open-educational-resources.de/rf)