Mittelstand – Die Macher: Was praktizierende ITK-Experten analogen Unternehmen zu sagen haben

Die Botschaft ist eindeutig: Viel zu wenige Unternehmen sind zeitgemäß digitalisiert. Wer den Anschluss verpasst, wird früher oder später ernste Probleme im Geschäft bekommen. Nur wer jetzt handelt und digitale Erfolge plant, wird vom „Wirtschaftswunder 4.0“ profitieren. Mit dieser Aussage wirbt seit Wochen die Veranstaltungsreihe Mittelstand – Die Macher um Aufmerksamkeit. Mit Erfolg und inhaltlich zurecht, wie ein persönlicher Besuch vor Ort ergab.

Auslöser war eine Einladung in die Münchner Allianz Arena mit einem ambitionierten Vortragsprogramm: 15 Workshops zu den üblichen Themen, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) angesichts Google, Facebook & Co. heutzutage treiben. „Wollen wir doch mal sehen, ob die das Stadion vollkriegen“, dachte sich der Herausgeber des MittelstandsWiki und fuhr einfach mal hin.

Die Eventreihe, die zum wiederholten Mal durch unterschiedliche Städte Deutschlands tourt, gliedert sich in vier Teile, von denen sich drei auf bis zu fünf Workshops zugleich verteilen. Zwischendurch schwört der Unternehmer, Berater, Coach, Keynote Speaker und Buchautor Edgar K. Geffroy die Besucher auf seine ihm eigene leidenschaftliche Weise auf geschäftliche Idealvorstellungen ein. Hin und wieder ist Birte Karalus zu sehen, die deutlich tiefer in der Materie steckt als man Fernsehjournalisten, Moderatoren und Mediatoren im Allgemeinen zutraut. Flankiert wird das Ganze von einem „Marktplatz“ mit einer Ausstellung der 21 Initiatoren und Sponsoren.

Viele Vorträge waren tatsächlich bis auf den letzten Platz besetzt, in manchen standen die Besucher sogar. Das zweite Plenum auf der Tribüne musste wetterbedingt nach innen verlegt werden, was angesichts des grandiosen Stadions im Hintergrund ein wenig schade war. Das Ambiente und die Versorgung blieben jedoch erstklassig. Mit solide begründeten Kernaussagen wie z.B. „Ihre Website ist niemals fertig“ und „Fans sind keine Kunden!“ hat die Eventreihe durchaus Anerkennung verdient, weil sie eben keine plumpe Werbe- oder gar Verkaufsveranstaltung ist. Die Teilnahme ist kostenlos und niemand wird genötigt, sich etwas anzuschauen oder anzuhören, was keinen Unternehmer interessiert. Im Gegenteil:

„Wir alle müssen die Digitalisierung offen angehen, Ablehnung verstehen und in Unterstützung investieren“, antwortet Jessica Wunder, Leiterin Segmentmarketing für kleine und mittelgroße Unternehmen, Telekom Deutschland GmbH auf die Frage, warum sich gestresste Unternehmer einen Tag für eine Veranstaltung wie diese freinehmen sollten.

„Nur offen sein hilft wirklich weiter“, legt sie noch nach, bevor sie zur Preisverleihung einer altehrwürdigen Fachzeitschrift eilt. So einfach können gute Gründe sein. (TJ)

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