Upgrades für Datenbanken, Teil 1: Warum Datenbanksoftware aktuell sein sollte

Die Geschäftsdatenanalyse hat sich im Zuge von Big Data gewaltig erweitert und ist heute zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden. Moderne Analytics erfordern nicht einmal neue Systeme – mitunter schafft schon ein einfaches Upgrade auf die jüngste Datenbankversion sichere Entscheidungsgrundlagen.

Daten im Dienst des Unternehmens

Von Sabine Philipp im Auftrag von Oracle Deutschland

Der starke Wettbewerb macht vielen Unternehmen zu schaffen. Laut „Entscheiderstudie Markt- und Wettbewerbsbeobachtung“ von Acrasio Intelligence empfinden 58 % der Befragten den Wettbewerbsdruck höher als noch 2013. Als wichtigste Gründe nannten 82,6 % den Kostendruck, 64,6 % die Globalisierung und 62,3 % den technologischen Fortschritt. Dabei könnten viele mittelständische Unternehmen gerade an diesem Punkt erfolgreich zum Befreiungsschlag ansetzen: indem sie neuen Mehrwert aus ihren vorhandenen Daten schöpfen.

Grundlagen der Entscheidungsfindung

Die Daten, die Tag für Tag im und um das Unternehmen anfallen, gelten in der Ära von Big Data Analytics als Rohstoff von morgen, egal ob Kundenfeedback oder Logfile-Auswertungen. Leider bleibt dieses Potenzial oft noch ungenutzt. Denn so wie kein Motor Rohöl tankt, kann kein Unternehmen seine Rohdaten als Kraftstoff nutzen. Die Deloitte-Studie „Data Analytics im Mittelstand – Die Evolution der Entscheidungsfindung“ kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Unternehmen zwar relativ zufrieden mit den verfügbaren Daten zeigen, aber weniger mit deren Übersichtlichkeit und mit den Zugriffsmöglichkeiten. Der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zufolge sehen die befragten Unternehmen bei 40 % der Entscheidungen die mangelnde Datenübersichtlichkeit als ernstes Problem, bei 26 % haben die Entscheidungsträger unzureichenden Zugriff auf die relevanten Daten; für 23 % liegen solche Daten gar nicht erst vor.

Zusätze mit Bestandsgarantie

Aber wie soll ein überschaubares Unternehmen ohne großes IT-Budget diese Nuss knacken? Die Antwort liegt oft näher als gedacht. Denn Datenbanksysteme, wie sie in zahllosen Unternehmen bereits im Einsatz sind, bieten oft schon diverse Funktionen und Erweiterungen, etwa für Business Intelligence oder Data Warehousing. Und ständig kommen neue Features auf den Markt, die dabei helfen, das Bestmögliche aus den eigenen Daten herauszuholen. Gerade für die größeren, bekannteren Datenbanksysteme offerieren Systemhäuser innovative Lösungen für so ziemliche jede Branche und Größe, die auf eben diesen Systemen aufbauen.

Und falls die Datenbank schon zu alt ist, um diese Features zu unterstützen bzw. der Hersteller den Support einstellt, gibt es meist die Möglichkeit eines Upgrades – und zwar, ohne dass dies die Daten tangiert. Die Dreischichtenarchitektur gängiger Datenbanken erleichtert solche Vorhaben.

Serie: Upgrades für Datenbanken
Teil 1 erklärt, warum Datenbanken auf dem neuesten Stand sein sollten: weil moderne Analysemethoden mittlerweile K.o.-Kriterien des Erfolgs sind. Teil 2 sagt, was bei Aktualisierungen und Erweiterungen zu bachten ist – und wo sie bereits ungenutzt versteckt liegen.

Aktualisierung, Upgrade und Migration

Wie der Name sagt, haben Datenbanken drei Schichten: Die interne Schicht, auch physische Schicht genannt, bildet die Basis. Sie umfasst u.a. die Speichermedien, auf denen die Daten liegen. Das System legt dabei automatisch fest, welche Information wo genau auf der Festplatte gespeichert wird. Auf dieser Ebene setzt die konzeptionelle Schicht auf. Dabei handelt es sich um eine logische Schicht, also um Software. Vereinfacht gesagt nimmt sie die Anfragen nach einer bestimmten Information entgegen und organisiert die Ausführung. Ebenso prüft sie im Rahmen der Zugriffskontrolle, ob derjenige, der die Information nachfragt, sie auch erhalten darf. Auf der dritten, der externen Schicht, liegen die Anwendungsprogramme. Sie greifen auf die konzeptionelle Schicht zu.

Dadurch, dass diese drei Schichten prinzipiell unabhängig voneinander konzipiert sind, kann die Datenstruktur der internen Schicht bestehen bleiben während z.B. auf den beiden oberen Schichten Modifikationen stattfinden. Ebenso können die beiden oberen Schichten auf eine andere physische Schicht aufsetzen. Für den Fall, dass die Daten der internen Schicht bewegt werden müssen – z.B. von einem Speicher auf den anderen – spricht man von Migration. Ob bei einem Upgrade eine solche Migration auf neue, leistungsstärkere Hardware sinnvoll ist, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.

Natürlich gibt es auch bei solchen Vorhaben eine Reihe von erfolgskritischen Faktoren. Was vor und bei einem Upgrade des Datenbanksystems zu beachten ist, erläutert Teil 2 dieser Serie.

Nützliche Links