Open Innovation: Wie junge Forscher gemeinsam Probleme lösen

Der Kampf gegen die Cyberkriminalität, energieeffiziente Zugfahrpläne oder holografische Sicherheitstechnologien sind Aufgaben, die innovative Lösungen brauchen. Die Open Research Challenge suchte nach internationalen Forscherteams, die sich diesen Herausforderungen stellen.

Forschung im Team trägt Früchte

Von Roland Freist

Kluge Innovationen gedeihen nicht allein in den Laboren der Branchenriesen. Viele clevere Lösungen werden in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) entwickelt oder von Nachwuchswissenschaftlern ausgetüftelt. Was dabei herauskommen kann, wenn junge Forscher im Rahmen eines Open-Innovation-Projekts in Teams zusammenarbeiten, zeigt die Open Research Challenge der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die mittlerweile abgeschlossen ist.

Angeregt wurde der Wettbewerb durch eine Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Bereich internationales Forschungsmarketing. Die Abteilungen Forschungsförderung und Marketing der FAU ersannen daraufhin die Challenge und reichten ihr Konzept erfolgreich bei der DFG ein.

Knifflige Aufgaben für internationale Teams

Im Zuge des Wettbewerbs hatte die Universität drei Aufgaben gestellt, die von jungen Nachwuchswissenschaftlern in Teamarbeit gelöst werden sollten. Drei Arbeitsgruppen und Institute der Universität formulierten Aufgabenstellungen aus den Bereichen

Die Projektgruppe an der FAU, die den Wettbewerb organisierte, hatte sich an Prinzipien des Open-Innovation-Konzepts orientiert. Dabei arbeiteten sie eng mit dem Lehrstuhl von Prof. Kathrin Möslein zusammen, die am Institut für Wirtschaftsinformatik zu diesem Thema forscht. So schrieben die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb vor, dass die Lösungen in Gruppen gemeinsam erarbeitet werden mussten. Gewünscht war außerdem, dass zwischen möglichst vielen Beteiligten ein Austausch stattfinden und der Wettbewerb eine internationale Ausrichtung haben sollte.

Offene Forschung rund um den Globus

Dieses Konzept hat offenbar gut funktioniert. Philipp Schrögel, der sich als Projektbeauftragter um Konzeption und Umsetzung der Challenge kümmert, erklärt dazu, dass die eingereichten Arbeiten aus allen Teilen der Welt kamen. Als Beispiele nennt er Australien, Mexiko, Indien, den Iran und verschiedene europäische Länder. Auch der gewünschte wissenschaftliche Austausch fand statt, teilweise sogar in einer Form, die die Organisatoren so nicht erwartet hatten. Auch im Projektforum meldeten sich viele interessierte Wissenschaftler, die sich fachlich bereits mit einem Thema der drei Challenges befassten und nun Anschluss an ein Team suchten. Vom internationalen Echo ermutigt, hofft die FAU jetzt, dass sich aus dem Wettbewerb noch weitere wissenschaftliche Kontakte ergeben.

Fazit: Innovative Lösungen auf hohem Niveau

Die Ergebnisse der Challenge können sich sehen lassen. Bereits die ersten Reaktionen aus den Arbeitsgruppen und Instituten ließen erkennen, dass die Arbeiten ein „durchweg hohes fachliches Niveau“ aufweisen, sagt Schrögel. Mittlerweile wurden die drei Gewinnerteams auf der Homepage des Projekts bekannt gegeben. Ihr Preis besteht aus einer einwöchigen Einladung nach Erlangen, wo sie am 24. Oktober 2015 im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften ihre Arbeiten vorstellen können und mit den Siegerurkunden ausgezeichnet werden.

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