Glasfaserausbau: Fiber to the Home soll steuerlich absetzbar werden

Europa und die Netzpolitik standen im Mittelpunkt des Treffens der Netzallianz Digitales Deutschland am 14. Januar 2015, zu dem Bundesminister Alexander Dobrindt geladen hatte. Als Gast war darum auch EU-Kommissar Günther Oettinger in Berlin. BUGLAS-Präsident Jens Prautzsch legte ihm eine To-do-Liste vor. Er drängte darauf, dass bereits heute die Weichen für die NGA-Versorgung gestellt werden müssten.

„Die aktuellen politischen Ziele einer flächendeckenden Breitband-Versorgung in Europa von 30 MBit/s bis 2020 und in Deutschland von 50 MBit/s bis 2018 geben nur die grundsätzliche Richtung vor, in die sich Bandbreitenbedarf und -nachfrage in den kommenden Jahren entwickeln werden“, erläuterte Prautzsch. „Spätestens in der nächsten Dekade werden wir uns angesichts der technologischen Entwicklungen mit Machine-to-Machine-Communication, neuen Mobilitätsformen, weiterentwickelten Bewegtbildapplikationen und vielem mehr ganz klar in Richtung Gigabit-Gesellschaft bewegen.“

Die momentan betriebene kurzfristige Verbesserung der Versorgung mit schnellem Internet (Stichwort: Vectoring) sei ein guter Übergang, dürfe aber eine nachhaltige flächendeckende und damit bessere Glasfaserversorgung nicht behindern. Nur sie gewährleiste höchste Bandbreiten, größte Ausfallsicherheit und damit maximale Zukunftsfähigkeit.

Angesichts der im Vergleich hohen Ausbaukosten ist nach Auffassung des BUGLAS für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in Europa eine finanzielle Förderung durch die öffentliche Hand unerlässlich. Aus diesem Grund spricht sich der BUGLAS z.B. für eine vollständige steuerliche Absetzbarkeit von Glasfaserhausanschlüssen aus. (BUGLAS/ff)