Auslandsmärkte: Der Mittelstand baut das Servicegeschäft in China aus

Die CeBIT hat noch einmal ins Bewusstsein gerückt, dass China weiterhin der größte Wachstumsmarkt weltweit ist – und oft das Tor für den Export in andere asiatische Märkte. Insbesondere der deutsche Mittelstand beabsichtigt daher, das China-Geschäft weiter auszubauen, wie jüngste Zahlen zeigen: 35 % der dort bereits aktiven Unternehmen planen neue chinesische Niederlassungen für die kommenden drei Jahre.

Datengrundlage dieses Befunds ist eine Mitgliederbefragung des German Centres Shanghai in Zusammenarbeit mit dem Chinaforum Bayern e.V. vom März 2015. Mittlerweile geht es den mittelständischen Firmen maßgeblich darum, die Wettbewerbsfähigkeit im chinesischen Markt zu steigern: „Es geht den Unternehmen bei Neuansiedlungen längst nicht mehr nur um den Aufbau von Produktionsanlagen“, sagt Christian Sommer, Geschäftsführer des German Centres Shanghai, zum aktuellen China Poll. „Die in den vergangenen Jahren auf dem Markt verkauften Maschinen benötigen Ersatzteile und Reparaturen. Entsprechend stehen Service- und After-Sales-Angebote hoch im Kurs.“

Vertrieb/Service und Produktion haben allerdings sehr unterschiedliche Standortpräferenzen: Während sich Verkauf und Dienstleistung auf die großen Zentren Shanghai, Peking und Guangzhou konzentrieren, zieht es die Fertigung mehrheitlich in kleinere Städte im Umfeld der großen Metropolen. Das eindeutig wichtigste Kriterium bei diesen Entscheidungen ist der Zugang zu qualifiziertem Personal (Wertung 5,26 von 6).

Die aktuelle China-Poll-Auswertung „Ansiedlung in China“ gibt es beim Chinaforum kostenfrei als PDF zum Download. (Quelle: Chinaforum Bayern e.V./red)