Open Source: Bern will proprietäre Software neu ausschreiben

Das Stadtparlament der Schweizer Hauptstadt Bern hat mit einer Mehrheit von 53 zu 11 Stimmen den Gemeinderat beauftragt, eine Ablösungsstrategie für die bislang eingesetzten Microsoft- und Citrix-Produkte zu erarbeiten. Eigentlich sollten auf der Sitzung die Lizenzausgaben für die nächsten sechs Jahre genehmigt werden. Dazu kam es jedoch nicht.

Stattdessen bewilligte das Parlament lediglich 2,4 Mio. Franken für die nächsten drei Jahre und beauftragte zugleich die IT-Abteilung der Stadt, für die Zeit danach die Funktionen der derzeit eingesetzten Produkte offen und herstellerneutral auszuschreiben. Auf diese Weise sollen auch Open-Source-Projekte wie Linux und LibreOffice eine Chance erhalten.

Beim ebenfalls anstehenden Austausch veralteter Hardware im Zuge des Projekts Client-Migration Bern (CLIMB) sollen zudem Geräte angeschafft werden, die auch für nicht proprietäre Software geeignet sind. Auch Fachanwendungen wie beispielsweise Webplattformen, die in nächster Zeit neu angeschafft und eingesetzt werden, müssen ohne Microsoft- und andere proprietäre Lösungen lauffähig sein. (Quelle: Parldigi//ch/open/rf)