Open-Source-Projekt: AMP machen das mobile Internet schneller

Internet-Inhalte werden zunehmend auf Mobilgeräten genutzt. Doch die Ladezeiten sind insbesondere außerhalb der großen Ballungszentren nach wie vor unbefriedigend. Google hat daher ein Projekt ins Leben gerufen, um dieses Problem zu lösen. Accelerated Mobile Pages (AMP) ist ein Open-Source-Projekt, das Publishern und Medienhäusern die Möglichkeit geben will, ihre Inhalte auf Google-Servern zu hosten.

Von dort sind sie wesentlich schneller abrufbar als von den Servern der Webseiten-Betreiber. Die Inhalte lassen sich von überall verlinken und sollen auch in der Websuche von Google auftauchen. Ziel ist es, dass Meldungen, Artikel, Bilder etc. sofort und ohne spürbare Verzögerung in voller Länge angezeigt werden. Um das zu erreichen, stellt Google nicht nur die schnelle Infrastruktur zur Verfügung, sondern will auch den HTML-Code entschlacken, der mit deutlich weniger Skripten und Tracking-Codes auskommen soll. Das spezielle AMP HTML steht bereits auf GitHub bereit. Auf der Website des Projekts findet man auch eine technische Beschreibung.

Die Werbeeinnahmen aus den Mobilangeboten sollen weiterhin den Unternehmen zukommen, welche die Inhalte einstellen. Finanziell soll es für sie keinen Unterschied machen, ob sie ihre Websites lokal oder bei Google hosten. Sie sparen sich allerdings den Betrieb eigener Server. Um das Projekt zu finanzieren, hat Google mehrere Technologie- und Werbepartner gewonnen, darunter AOL, OpenX und Outbrain. Zudem haben etliche internationale Medienunternehmen bereits ihre Unterstützung für AMP angekündigt, darunter die BBC, die New York Times, News Corp, die Washington Post, R7.com und die NZN-Group aus Brasilien, CBS Interactive, Thrillist, Slate, International Business Times/Newsweek, Al Jazeera America und The Next Web.

Weitere Informationen zu AMP liefern ein Blog-Beitrag von David Besbris, dem Vice President of Engineering bei Google Search, und Richard Gingras, dem Head of News der Firma, sowie die Website von AMP, wo man auch erste Programmierbeispiele findet. (Quelle: AMP Project/rf)