Maßregelungsverbot: Mindestlohn fordern ist kein Kündigungsgrund

Mit Urteil vom 17. April 2015 (Az. 28 Ca 2405/15) hat das Arbeitsgericht Berlin deutlich gemacht, dass Arbeitnehmer den Mindestlohn geltend machen dürfen, ohne deswegen eine Kündigung befürchten zu müssen – auch keine Änderungskündigung. Der Fall lag so: Nach Einführung des Mindest­lohn­gesetzes (MiLoG) verlangte ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber die Aufstockung seines Stundenlohns auf den Mindestlohn von 8,50 Euro.

Filesharing am Arbeitsplatz: Riskantes Privatsurfen rechtfertigt die Kündigung

Das Urteil des Landesarbeitsgericht Schleswig Holstein vom 6. Mai 2014 (Az. 1 Sa 421/13) erstaunt nicht: Ein Arbeitnehmer, der das Internet privat während der Arbeit so intensiv nutzt, dass sich die Datenverarbeitungsprozesse im Unternehmen seines Arbeitgebers massiv verlangsamen, verletzt auf gravierende Weise seine Arbeitspflichten und kann auch keinen Schutz vor einer ordentlichen Kündigung aufgrund seiner 21-jährigen Betriebszugehörigkeit erwarten.

Rente mit 63: Generationenvertrag geht vor Koalitionsvertrag

Sie stehen auf keiner roten Liste und sind doch selten geworden: Politiker, die sich dem Gesamtwohl mehr verpflichtet fühlen als parteipolitischem Kalkül. Christian Freiherr von Stetten von der CDU zählt zu ihnen. Für den Bundestagsabgeordneten und Unternehmer ist in der Rentenfrage der Genera­­tio­­nen­­ver­­trag wichtiger als der Koalitionsvertrag. Er hat deshalb im Bundestag schweren Herzens gegen …

Versicherungswirtschaft: Die Rente mit 63 ist eine Rolle rückwärts

Politiker leben von Versprechungen, die sie meist nicht lange halten können. Versicherungen hingegen leben von realistischen Prognosen, die sich rechnen. Nirgendwo wird diese Diskrepanz so deutlich, wie in der Diskussion um die Rente mit 63. Wir baten deshalb Dr. Peter Schwark, Mitglied der Haupt­geschäfts­führung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um seine Meinung zur Absenkung des Ren­ten­ein­tritts­al­ters, …

Wirtschaftsjunioren: Rente mit 63 verletzt die Generationengerechtigkeit

Nach Jahren der Anstrengung, die Wirtschaft davon zu überzeugen, ältere Mitarbeiter nicht mehr ab­zu­schrei­ben, sondern mit altersgerechter Gestaltung des Arbeitsplatzes im Unternehmen zu halten, si­gna­li­siert nun die Politik mit der Rente ab 63, ältere Arbeitnehmer seien für den aktiven Arbeitsmarkt nicht mehr tauglich. Das verärgert vor allem jüngere Arbeitnehmer und Unternehmer, wie uns Corinna Trips, …

Dr. Carsten Linnemann: Rente mit 63 ist das falsche Signal

Die Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre durch die rot-grüne Regierung im Jahr 2006 war eine längst überfällige Reform. Nun macht ausgerechnet eine schwarz-rote Regierungskoalition eine Rolle rückwärts. Wir fragten Dr. Carsten Linnemann, Mitglied des Deutschen Bundestags und des Bun­des­vorstands der Mittelstands- und Wirt­schafts­ver­ei­ni­gung der CDU/CSU nach seiner Sicht dieser Kehrtwende unter dem Motto „Rente mit 63“.

Demografie und Wirtschaft: Ältere Mitarbeiter brauchen mehr Chancengleichheit und Weiterbildung

Viele Experten glauben, dass um die Mitte dieses Jahrhunderts herum das Renteneintrittsalter durch­aus bei 72 oder noch mehr Jahren zu liegen kommen könnte. Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, hält solche Pro­gnosen allerdings für reichlich spekulativ. Sinnvoll sei eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ohnehin nur dann, wenn es für ältere Mitarbeiter sowohl mehr Chancengleichheit als …