Victor333

Durch den Irrsinn der Gesundheitsreform werden freiwillig versicherte Selbstständige in der GKV in übelster Weise abgezockt. Nicht genug damit, dass der Wettbewerb unter den Kassen einfach abgeschafft wurde, und viele, die vorher in günstigeren Kassen waren, jetzt oft bis zu 150 Euro mehr im Monat zahlen müssen. Es wird einem jetzt auch noch unmöglich gemacht seine Beiträge entsprechend seinem Einkommen anzupassen.

Denn, wenn Sie vorher oberhalb der Beitragsbemessunggrenze verdient haben und jetzt durch die Wirtschaftskrise weniger verdienen, möchte die Kasse von Ihnen eine Bescheinigung des Finanzamtes über Ihre aktuellen Beiträge! Woher soll das Finanzamt aber wissen, wieviel Sie im laufendem Jahr verdienen? Schwarz auf Weiß gibt es das erst in zwei Jahren, wenn Sie Ihren Einkommensteuerbescheid erhalten. Vorher können Sie nur die Vorauszahlungen anpassen. Dazu müssen Sie einen Steuerberater beauftragen, der sich das bezahlen lässt. In dem Vorauszahlungsbescheid stehen aber nur Ihre Steuervorauszahlungen und das akzeptiert die Kasse auch nicht, obwohl sie sich daraus ganz einfach das geschätzte Einkommen errechnen könnte. Sie können jetzt Ihren Steuerberater beauftragen (kostet Sie wieder Geld) diese Berechnung anzustellen. Aber auch das wird nicht akzeptiert. Zuletzt betteln Sie beim Finanzamt um eine Bescheinigung, in der, ihr von Ihnen selbst geschätztes laufendes Einkommen, vom Finanzamt nochmal angegeben ist. Dann erst – so die Logik der Kasse – haben ist die Zahl „offiziell“ und wird akzeptiert. Ob Ihnen das Finanzamt aber eine solche Bescheigung gibt, ist keineswegs gewiss. Auf jeden Fall kostet es Sie jede Menge Zeit, Geld und Nerven.

Und jetzt kommt das Perfide: Im Gegensatz zum Finanzamt, das zuviel gezahlte Steuer zurückerstattet, kriegen Sie von der Kasse keinen zuviel gezahlten Cent zurück!! Bei rund 650 Euro im Monat macht das schnell einige Tausend Euro aus, die Ihnen die Solidargemeinschaft aus der Tasche stiehlt. Und das in einer Situation, in der Sie eigentlich hilfebedürftig sind, da Ihr Einkommen massiv gesunken ist. So etwas würde keiner Ihrer Angestellten akzeptieren. Gewerkschaften würden zum Generalstreik rufen, wenn ihren Mitgliedern so etwas zugemutetet würde. Sie sind aber Arbeitgeber, also kann man Sie schadlos melken, dafür das sie mit ihrer jahrelang gezahlten Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, Lohnsteuer usw. genau die Leute finanzieren, die Ihnen das antun.

Für Ihre Angestellten zahlen Sie übrigens auch noch jede Erhöhung der Kassenbeiträgen mit, solange bis sie insolvent sind und alle entlassen.