Gute Stimmung im Hightech-Sektor

Das Geschäftsklima im Hightech-Sektor ist weiterhin gut. Das geht aus einer Umfrage hervor, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) quartalsweise in der ITK-Branche durchführt. Danach rechnen derzeit 75% der Unternehmen im Jahr 2007 mit steigenden Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr. 12% erwarten stabile und 13% sinkende Umsätze.

Der BITKOM-Branchenindex steht derzeit bei 59 Punkten und liegt damit 18 Zähler über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Die Hightech-Firmen stehen vor einem erfolgreichen Jahresendgeschäft, freut sich der Verband. Insbesondere die Anbieter von Software, IT-Dienstleistungen und digitaler Unterhaltungselektronik verzeichnen laut Untersuchung eine sehr rege Nachfrage. Das Wachstum könnte jedoch noch stärker ausfallen, wenn ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stünden, gibt der BITKOM zu bedenken. In der Umfrage gaben 62% der Unternehmen an, dass der Mangel an Fachkräften ihre Geschäftstätigkeit behindere. Das ist der höchste Wert seit dem Start der Umfrage im Jahr 2001.

Von den befragten Software-Firmen und IT-Dienstleistern erwarten fast 80% steigende Umsätze, 70% gehen von höheren Gewinnen aus. Verhaltener sind die Anbieter im Bereich Telekommunikation. Zwar erwartet die Hälfte der Hersteller von Endgeräten und Kommunikationstechnik für die Netzinfrastruktur im laufenden Jahr ein Umsatzplus. Doch immerhin ein Fünftel rechnet mit sinkenden Erlösen. Wegen des scharfen Preiswettbewerbs stehen insbesondere die Umsätze bei den Anbietern von Sprachtelefonie im Festnetz und im Mobilfunk unter Druck. Einen Boom erleben demgegenüber die Internetprovider, die von der wachsenden Verbreitung schneller Internetanschlüsse profitieren.

Die BITKOM-Befragung zeigt zudem, dass sich die Beschäftigungssituation in der IT-Branche weiter verbessern wird. 57% der befragten Unternehmen wollen im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Dagegen müssen nur 12% Arbeitsplätze abbauen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr planten lediglich 42% der Unternehmen, neue Stellen zu schaffen. Der Bedarf konzentriere sich auf Software-Firmen und IT-Dienstleister, die vor allem nach Programmierern und IT-Beratern suchen. Aber auch unter den Herstellern von Computer-Hardware wollen deutlich mehr Unternehmen neue Arbeitsplätze schaffen (42%) als abbauen (16%).

Nachwuchsförderung wird ein Schwerpunkt des zweiten nationalen IT-Gipfels mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sein, der am 10. Dezember in Hannover stattfindet. (BITKOM/ml)