Pooling

Forderungen gebündelt auf den Geldmarkt bringen

Von Eike Schulze

Pooling ist ein Terminus technicus aus dem Bereich der Asset Backed Securities (ABS). Er bezeichnet das Ansammeln unverbriefter Forderungen, die in einem Kapitalpool gebündelt werden. Dieser wird dann in eine Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle – SPV) eingebracht oder weitergegeben, damit die Platzierung der Kreditbündelung mittels Verbriefung am Markt erfolgen kann.

Investoren erwerben diese Papiere in der Regel mit einer überdurchschnittlichen Verzinsung. Dafür erhalten die „Pooling-Unternehmen“ Geldmittel an die Hand. Die per ABS gebündelten Forderungen können dabei aus unterschiedlichen Quellen stammen, beispielsweise aus Hypotheken, Kreditkarten- und Leasinggeschäften oder mittelfristigen Lieferantenkrediten. Die zur Verbriefung anstehenden Forderungen haben mindestens eine Laufzeit von einem Jahr.

Der Vorteil der Asset Backed Securities liegt auf der Hand: eine verbesserte Liquidität, da Forderungen ausgelagert wurden. Das verbessert zudem die Bonität des Unternehmens und nicht zuletzt können auch weitere Verbindlichkeiten des Unternehmens abgebaut werden.

Nachteilig für Unternehmen, die ABS ins Auge fassen, ist der hohe Aufwand. Die Konstruktion einer ABS-Finanzierung ist auch relativ teuer, da Einrichtungskosten, beispielsweise für die Zweckgesellschaft, anfallen. Weiterhin ergeben sich laufende Kosten durch die Zinszahlungen.

Zur Kostenreduzierung bietet sich deshalb der Zusammenschluss mehrerer Unternehmen an, die ihre Forderungen an die Zweckgesellschaft auslagern. Über diesen Weg können Kosten gespart werden. Voraussetzung dafür: Es muss sich um Forderungen der gleichen Risikoklasse handeln.

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