Machbarkeitsstudie: Smartphones sollen Parkinsonpatienten helfen

Forscher der Hochschule Ulm arbeiten an einem neuartigen Verfahren zur Therapiekontrolle bei Morbus Parkinson. Es soll Neurologen eine einfache, aktuelle und objektive Beurteilung des Krankheitsverlaufes und damit eine bessere Grundlage für die Dosierung notwendiger Medikamente liefern. Bei der Methode spielen Smartphones eine entscheidende Rolle.

Wie die Hochschule ausführt, orientiert sich die Dosierung bislang am persönlichen Eindruck des behandelnden Arztes. Der beurteilt die tägliche Aktivität sowie den mentalen und motorischen Status des Patienten in erster Linie mit den 42 Fragen der Unified Parkinson Disease Rating Scales (UPDRS).

Im Rahmen des Vorhabens entstand nun ein Datenlogger, der laut Hochschule mit Beschleunigungs-, Drehraten- und Kraftsensoren ausgestattet ist und mit einer Manschette am Bein oder am Arm des Patienten angebracht wird. Die Sensoren erfassten die Bewegungsdaten von Referenzübungen gemäß des UPDRS, die der Patient nach Aufforderung ausführt. Diese würden drahtlos auf ein Android-Smartphone übermittelt. Der Prototyp sei bereits an Patienten getestet worden.

Eine der nächsten Aufgaben soll sein, die Messergebnisse in einer für den Neurologen verwertbaren Form aufzuarbeiten. Damit der Neurologe den motorischen Zustand des Patienten einschätzen kann, sollen Bewegungsdaten zudem als Animation eines Avatars umgesetzt werden. (Quelle: Hochschule Ulm/sp)