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Zerstörte Festplatten sind noch zu retten

93 Prozent der Firmen, deren Server für mehr als zehn Tage ausfällt, gehen innerhalb eines Jahres Konkurs. Das behauptet die National Archives & Records Administration (NARA) in Washington, USA. Verschmorte Anschlüsse, gecrashte Leseköpfe, zerquetschte Plattengehäuse sind der Alltag im Labor von Kroll Ontrack im Tüftlermekka Böblingen. Monatlich gehen hier rund 1000 Anfragen von Besitzern lebloser Festplatten ein. Die gute Nachricht: Die meisten Harddisks geben wegen Elektronik- oder Datenfehlern auf. Ist die Platte nicht mausetot, hilft in der Regel schon die richtige Rettungssoftware.

Das kostenlose Diagnoseprogramm DataAdvisor gibt schon erste Hinweise auf die Fehlerquellen, denen man dann mit einem ganzen Arsenal an Tools zu Leibe rücken kann. Funktioniert das nicht, kann Ontrack auf der nächsten Stufe per Internet-Verbindung auf die widerspenstige Platte zugreifen und versuchen, ihr ihre Inhalte wieder zu entlocken. Erst wenn das alles nicht mehr fruchtet, heißt es Päckchen packen und das gute Stück nach Böblingen schicken.

Hier im Zentrallager mit Reinraumtechnik und einem riesigen Ersatzteillager landen nur die härtesten Fälle: Brandopfer, elektronische Totalausfälle, mechanische Defekte wie zerstörte Lager und gecrashte Leseköpfe. Die besondere Faszination dieses Themas wird erst im Gespräch mit dem Geschäftsführer klar.