BDS-Mittelstandsbarometer steigt auf 12,9 Punkte

Auch nach Ansicht des Bundesverbands der Selbständigen (BDS) geht es im deutschen Mittelstand weiter leicht bergauf. Die Unternehmen bewerten die allgemeine Situation der Wirtschaft, die persönliche Geschäftslage und ihre Perspektiven besser als vor einem halben Jahr. Auch Arbeitsplätze bauen Mittelständler kaum noch ab. Lediglich die Investitionen werden im kommenden Halbjahr leicht zurückgehen. Fazit: Die Konjunkturerholung ist nun auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen angekommen. Je größer das Unternehmen, desto positiver sind die Ausblicke.

Dies sind die Kernaussagen der aktuellen Konjunkturumfrage „Mittelstand 2006“ unter 1.251 Unternehmern, die der BDS traditionell im Sommer durchgeführt hat. „Die kleinen und mittleren Unternehmen erreichen in stetigen Schritten die ersten Höhen der Konjunktur. Den Großunternehmen folgt nun der Mittelstand nach oben“, kommentiert BDS-Präsident Rolf Kurz die Studie.

Das BDS-Mittelstandsbarometer, das die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen der Mittelständler zusammenfasst, erreicht nun schon im zweiten Halbjahr hintereinander mit 12,9 einen positiven Wert. Im Sommer des vergangenen Jahres lag der Wert noch bei -8,9, im vergangenen Winter bei 3,3. Das Barometer steigt somit das siebte Halbjahr in Folge.

Die Unternehmen betrachten die persönliche Geschäftslage positiv: Während nur noch 18 Prozent die eigene Lage als schlecht bezeichnen (Vorjahr: 27 Prozent), sehen sie immerhin 29 Prozent als gut (19 Prozent). Die Mehrheit der Selbstständigen bewertet die persönliche Geschäftslage als befriedigend (53 Prozent). Noch besser werden allerdings die Ausblicke aufs nächste Halbjahr gesehen: Mit einem Barometerwert von 15,3 übertreffen sie sogar die Bewertung der aktuellen Geschäftslage (Barometerwert: 10,5).

Der Personalabbau ist weitgehend zum Stillstand gekommen: Nur noch 13 Prozent der Firmen wollen ihre Mitarbeiterzahl reduzieren (Vorjahr: 18 Prozent), wohingegen 11 Prozent neue Mitarbeiter einstellen wollen (7 Prozent). Unterm Strich ist bei den Unternehmen zwischen 10 und 50 Mitarbeitern mit einem leichten Anstieg zu rechnen, noch größere Firmen sowie Unternehmen zwischen 5 und 9 Mitarbeitern wollen hingegen die Belegschaft weiter abbauen.

Dagegen stagnieren im Vergleich zum Jahreswechsel die Investitionen: 57 Prozent der Unternehmen behalten ihr Volumen bei, 28 Prozent verringern es (Vorjahr: 38 Prozent), rund 16 Prozent der Mittelständler wollen mehr investieren (Vorjahr: 11 Prozent). Auch hier unterscheiden sich die Unternehmen nach ihrer Größe. Mit zunehmender Unternehmensgröße steigen die Investitionen: Während 32 Prozent der Unternehmen zwischen einem und fünf Mitarbeitern die Investitionen senken werden, wollen 36 Prozent der größeren Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern stärker investieren. (BDS/ml)