17,3 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen in 2006

Eine Jahresübersicht des Statistischen Bundesamts bestätigt jetzt offiziell, dass im abgelaufenen Jahr 2006 die Unternehmensinsolvenzen insgesamt kräftig zurückgingen. Von den Amtsgerichten wurden im vergangenen Jahr 30.462 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, 17,3% weniger als 2005. Das ist die geringste Anzahl Unternehmensinsolvenzen seit 2000. Die Insolvenzen von Kapitalgesellschaften (Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Aktiengesellschaften) gingen überdurchschnittlich um 21,3% auf 13.193 Fälle zurück.

Während sich bei den Unternehmensinsolvenzen seit dem Jahr 2004 eine Entspannung abzeichnet, nimmt die Zahl der Insolvenzen von Verbrauchern weiter zu: 2006 haben 92.844 Personen eine Verbraucherinsolvenz beantragt, das sind 34,8% mehr als im Vorjahr. Ebenfalls deutlich zugenommen haben die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, und zwar um 9,7% auf 27.131. Für diesen Personenkreis gilt wie für die Verbraucher die Möglichkeit der Restschuldbefreiung und der Stundung der Verfahrenskosten. Einschließlich der 2288 Nachlassinsolvenzen sowie der 2495 Insolvenzen von Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen betroffen waren, lag die Gesamtzahl der Insolvenzen im Jahr 2006 bei 155.220 (+13,7%).

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den Gerichten mit rund 33 Milliarden Euro angegeben (2005: 36 Milliarden Euro).

Im Dezember 2006 wurden 2415 Insolvenzen von Unternehmen (-17,8%) und 8618 Insolvenzen von Verbrauchern (+22,0%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 13.730 Insolvenzen, das waren 7,8% mehr als im Dezember des Vorjahres. (Statistisches Bundesamt/ml)

WICHTIG: Die ursprünglichen Zahlen wurden vom Statistischen Bundesamt nachträglich korrigiert. Alle hier genannten Zahlen entsprechen den neuesten uns bekannten Angaben vom 07.03.2007 um 16:42 Uhr.