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Lohnkosten stiegen stärker als Arbeitsproduktivität

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen in Deutschland im Zeitraum 1991 bis 2006 um insgesamt 22,5% und je Erwerbstätigenstunde um 32,4% gestiegen. Die Lohnkosten, also das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer, stiegen im gleichen Zeitraum aber um 37,7% an. Je Arbeitnehmerstunde legten die Lohnkosten sogar deutlich stärker um 50,7% zu.

In der erkennbar günstigeren Entwicklung der Produktivität je Erwerbstätigenstunde spiegelt sich die Verringerung der je Erwerbstätigen durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden um 7,5% wider.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität wird als Quotient aus preisbereinigtem Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigen (Selbstständige und Arbeitnehmer) beziehungsweise Erwerbstätigenstunden berechnet.

Die Lohnkosten zogen allerdings deutlich stärker um 50,7% an, was darauf zurückzuführen ist, dass im Durchschnitt je Arbeitnehmer 2006 im Vergleich zu 1991 gut 8,6% weniger Arbeitsstunden geleistet wurden.

Die Lohnstückkosten, die die Veränderung der Lohnkosten in Relation zur Arbeits­produktivität darstellen, stiegen demnach von 1991 bis 2006 nach dem Personenkonzept um 12,4% und nach dem Stundenkonzept um 13,8% an. Bei den Lohnstückkosten wird also bei beiden Betrachtungsweisen eine ähnliche Entwicklung erkennbar. Lediglich in den letzten drei Jahren, also 2004, 2005 und 2006 gingen die Lohnstückkosten im Vorjahresvergleich jeweils leicht zurück. (Statistisches Bundesamt/ml)