ifo-Indikator für das Weltwirtschaftsklima gesunken

Das ifo-Weltwirtschaftsklima hat sich im vierten Quartal 2007 deutlich verschlechtert. Sowohl die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate wurden vom Institut nach unten revidiert. Die Verschlechterung des ifo-Wirtschaftsklimas betrifft alle drei großen Weltregionen (Westeuropa, Nordamerika und Asien).

Der stärkste Rückgang des Klimaindikators ist in Nordamerika, in erster Linie in den USA, zu verzeichnen. In Westeuropa ist der ifo-Klimaindikator ebenfalls gesunken. Die aktuellen Werte für das 4. Quartal lauten (Werte für 2. Quartal jeweils in Klammern): Klima 99,3 (113,6) Lage 118,7 (127,9) und Erwartungen 80,7 (100,0)

In fast allen Ländern der Region deuten die wirtschaftlichen Erwartungen auf eine konjunkturelle Verlangsamung in den kommenden sechs Monaten hin. Die aktuelle Wirtschaftslage wird jedoch, mit Ausnahme von Portugal und Frankreich, nach wie vor als positiv bewertet, wenngleich etwas weniger günstig als im Vorquartal.

In Asien verschlechterte sich das Wirtschaftsklima nur leicht. In den beiden größten Volkswirtschaften der Region, China und Japan, sind sowohl die Lageurteile als auch die wirtschaftlichen Erwartungen für das kommende Halbjahr etwas nach unten revidiert worden. Die Inflationserwartungen für das Jahr 2007 sind in den USA mit 2,8% und in Westeuropa mit 2,1% annähernd stabil geblieben. In Asien dagegen sind sie mit 2,4% (gegenüber 2,7% im Juli) leicht gesunken. Weniger World-Economic-Survey-Experten (WES) als in der vorangegangenen Erhebung rechnen mit steigenden Zentralbank- und Kapitalmarktzinsen.

Der US-Dollar und der japanische Yen gelten weiterhin als unterbewertet. Dagegen sehen die WES-Experten den Euro und das britische Pfund nach wie vor als überbewertet an. Unabhängig von der fundamentalen Einschätzung der Währungen erwarten sie, dass sich der US-Dollar in den nächsten sechs Monaten weiter abschwächt. (ifo/ml)