20 Millionen Euro Fördergelder warten auf Innovatoren

Mit Fördergeldern von insgesamt 20 Millionen Euro will das Bundeswirtschaftsministerium zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich autonomer und simulationsbasierter Systeme vorantreiben. Solche Systeme sollen dem Mittelstand weitere Potenziale des Internet erschließen. Um die Fördergelder optimal einzusetzen, startet das Ministerium einen Technologiewettbewerb, der sich vor allem auch an mittelständische Unternehmen mit entsprechenden Innovationen richtet.

Der Wettbewerb „Autonomik – Autonome und simulationsbasierte Systeme für den Mittelstand“ ist ein weiterer Baustein des Aktionsplans „Internet der Dinge“, den Bundesregierung und Wirtschaft im Rahmen des nationalen IT-Gipfels gemeinsam beschlossen haben.

Der Begriff „Autonomik“ steht für eine neue Generation von intelligenten Werkzeugen und Systemen, die in der Lage sind, sich eigenständig via Internet zu vernetzen. Die Vorstellung reicht von einer intelligenten Werkbank in der Fertigung, Service-Robotern zur Unterstützung und Kontrolle von Materialbearbeitung und Montageablauf, intelligenten Energie- oder Umweltmanagern in der Gebäudeverwaltung, elektronischen Assistenten zur Unterstützung älterer Menschen oder zur Steigerung von Komfort- und Lebensqualität bis zu mobilen Arbeitsmaschinen für den Einsatz im Gelände (z.B. Transportlogistik, Bauwirtschaft, Forstwirtschaft).

Für mittelständische Anwender geht es insbesondere in der Fertigung um neue Möglichkeiten, Flexibilität zu gewinnen, Energie einzusparen, Qualität zu steigern oder das Angebot zu verbreitern, um so konkurrenzfähiger zu werden. Für Hersteller und vor allem für Dienstleister geht es um Innovationen im Produktbereich und um die Schaffung neuer zukunftsweisender Geschäftsmodelle für einen noch weitgehend unerschlossenen Markt. Der weltweite Umsatz im klassischen Bereich der elektronischen Automatisierungstechnik wird bereits heute – je nach Abgrenzung – auf 120 bis 230 Milliarden Euro geschätzt.

Die angestrebten Projekte sollen grundsätzlich auf dem verfügbaren Stand der Roboter- und Automatisierungstechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik aufbauen und vorhandene Methoden u. a. der Modellierung, Simulation oder Visualisierung nutzen. Im Vordergrund sollen Entwicklungen stehen, die auf breite Einsatz- und Vermarktungsmöglichkeiten ausgelegt sind. Die Förderung zielt auf anwendungsorientierte Verbundvorhaben im vorwettbewerblichen Bereich, die als Vorzeigebeispiele zum Nachahmen anregen. An den Verbundvorhaben sollen insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen als Anwendungs- und Entwicklungspartner beteiligt sein.

Projektvorschläge können ab sofort bis zum 30. Januar 2009 eingereicht werden. Weitere Informationen und Details zur Beteiligung am Wettbewerb können Im Internet abgefragt werden.

(BMWi/ml)