Geschäftsführungen schieben Innovationen an

Die Dienstleister der Informationsgesellschaft, zu denen wissensintensive und IKT-Dienstleister gehören, waren in den vergangenen zwölf Monaten sehr innovativ. Etwa 39% der Unternehmen haben ihr Dienstleistungsangebot ausgeweitet, indem sie sich beispielsweise neue Kundengruppen oder Marktsegmente erschlossen haben. Rund 34% haben ihr Angebot differenziert, indem sie unter anderem Servicezeiten geändert oder ihr Angebot ergänzt haben. Immerhin 20% der Unternehmen haben ihr Dienstleistungsangebot standardisiert.

Impulsgeber für solche Innovationen war meist die Geschäftsführung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage bei Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform im Juni 2008 durchgeführt hat.

Die Innovationsaktivitäten sind für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Dienstleister der Informationsgesellschaft sehr wichtig. Dabei kommen die Impulse für Innovationen aus unterschiedlichen Quellen. Für etwa 90% der Unternehmen aus den befragten Branchen, die in den vergangenen zwölf Monaten innovativ waren, spielte die eigene Geschäftsführung als Impulsgeber die größte Rolle. An zweiter Stelle liegen Kunden mit ihren Wünschen und Anregungen, die für etwa 65% der Unternehmen die zweitwichtigste Quelle für Veränderungen ihres Dienstleistungsangebots waren. Am dritthäufigsten nannten die Unternehmen die Mitarbeiter als Impulsgeber für innovative Veränderungen (etwa 56%).

Etwa 52% der Unternehmen wurden durch die Entwicklung des Marktes und durch die Wettbewerber zu diesen Innovationen angeregt. Auch gesetzliche Änderungen können zu Neuerungen beim Dienstleistungsangebot führen. Allerdings geben lediglich etwa 23% der Dienstleister gesetzliche Änderungen als Quelle an.

(ZEW/ml)