Anstieg der Verbraucherpreise im August abgeflacht

Zwischen dem August letzten Jahres und dieses Jahres sind die Verbraucherpreise um durchschnittlich weitere 3.1% gestiegen. Das bedeutet aber auch: Die Teuerung über ein Jahr hat sich damit zumindest etwas abgeflacht. Sie lag im Juni und Juli noch bei +3,3%. Außerdem sanken die Preise im Vergleich zum Vormonat Juli um 0,3%. Wie in den Vormonaten waren auch im August die Hauptverursacher der Teuerung die Güterbereiche Energie (+13,0%) und Nahrungsmittel (+7,4%). Ihr Anteil ist jedoch auf rund zwei Drittel zurückgegangen.

Im Energiebereich erhöhten sich innerhalb eines Jahres vor allem die Preise für Mineralölerzeugnisse: Leichtes Heizöl verteuerte sich um +43,4%, für Kraftstoffe waren 11,4% mehr zu zahlen. Auch die Preise für die  anderen Haushaltsenergien liegen weit über denen des Vorjahres (darunter Gas: +10,2% und Strom: +7,1%). Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) hätte die Teuerungsrate bei +1,9% gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Schnitt um 6,9% gegenüber dem Vorjahr. Besonders hohe Teuerungsraten bei Nahrungsmitteln weisen nach wie vor Molkereiprodukte und Eier auf. Unterdurchschnittliche Preiserhöhungen waren dagegen bei Fisch und Fischwaren (+2,2%) zu verzeichnen. Auch die Preise für alkoholfreie Getränke haben sich überdurchschnittlich erhöht (+4,1%).

Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter: Im Schnitt war eine Preissenkung um 0,5% zu beobachten, erheblich billiger wurden vor allem Informationsverarbeitungsgeräte (-16,1%; darunter Personal­computer: -24,0% und Laserdrucker: -13,0%), Foto- und Filmausrüstungen (-12,2%; darunter Digitale Kameras: -15,5%) sowie Fernsehgeräte (-19,5%).

Die Monatsrate von -0,3% gegenüber Juli 2008 ist wesentlich auf Preisrückgänge für Mineralölprodukte zurückzuführen: Die Kraftstoffpreise sanken binnen Monatsfrist erheblich um 6,1% (darunter Dieselkraftstoff: -7,7% und Superbenzin: -5,5%), leichtes Heizöl verbilligte sich sogar um 10,5%. Im Vergleich zum Vormonat waren auch saisonbedingte Preisrückgänge für Pauschalreisen (-0,4%) und Beherbergungsdienst­leistungen (-0,9%) zu beobachten.

Erstmals seit über einem Jahr (Mai 2007) sanken die Nahrungsmittelpreise im Schnitt um 0,4% binnen Monatsfrist. Typisch für diese Jahreszeit war der saisonbedingte Preisrückgang für Gemüse (-6,3%) und einige Obstsorten.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im August 2008 um 3,3% höher als im August 2007. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,4%. (Statistisches Bundesamt/ml)