Ein Prozent mehr Industrieaufträge in der EU

In der Eurozone (EZ15) ist im Juli 2008 das Volumen der Aufträge für die Industrie gegenüber dem Vormonat um 1,0% gestiegen. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der Entwicklung im Juni (-0,5%). In der EU27 nahmen die Auftragseingänge im Juli 2008 sogar um 2,3% zu, nachdem sie im Juni stagniert waren. Ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrachtet, fielen die Auftragseingänge in der Eurozone um 1,4% und in der EU27 um 3,6%. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres nahm der Index im Juli 2008 in der Eurozone um 1,6% und in der EU27 um 2,8% zu. Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau nicht mitgerechnet, lag der Rückgang in der Eurozone bei 2,1% und in der EU27 bei 2,2%.

Monatliche Veränderungen

Im Vergleich zum Vormonat stiegen im Juli die Auftragseingänge für den Fahrzeugbau in der Eurozone um 10,0% und in der EU27 um 17,4%. Die chemische Industrie verzeichnete einen Anstieg von 1,1% bzw. 0,4%. Textil- und Bekleidungsgewerbe stiegen in der Eurozone um 0,8% und in der EU27 um 0,3%. Die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau wiesen einen Rückgang von 1,1% bzw. 3,5% auf. Elektrische und elektronische Erzeugnisse fielen in der Eurozone um 1,8% und in der EU27 um 0,1%. Der Index für Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen nahm um 2,4% bzw. 2,2% ab.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten im Juli dreizehn Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe, sechs jedoch hatten mit einem Rückgang zu kämpfen. Die höchsten Zuwächse meldeten Estland (+9,9%), Italien (+5,9%) und Frankreich (+4,3%). Die stärksten Rückgänge waren in Litauen (-2,6%), Schweden (-2,2%) und Polen (-2,1%) zu beobachten.

Jährliche Veränderungen

Im Vergleich zum Juli 2007 kam es im Juli dieses Jahres zu einer Zunahme der Aufträge in der chemischen Industrie um 7,0% in der Eurozone und um 5,8% in der EU27. Die Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen nahm um 4,9% bzw. 5,7% zu. Der Fahrzeugbau stieg in der Eurozone um 4,8% und in der EU27 um 9,3%. Die Auftragseingänge für elektrische und elektronische Erzeugnisse fielen um 2,1% bzw. 3,3%. Das Textil- und Bekleidungsgewerbe verzeichnete einen Rückgang um 4,3% in der Eurozone und um 3,6% in der EU27. Der Index im Maschinen- und Anlagenbau sank um 6,3% bzw. 7,4%.

Soweit Daten der Mitgliedsländer bereits vorhanden sind, verzeichneten im Juli 2008 elf Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und acht einen Rückgang. Die kräftigsten Zuwächse verbuchten Rumänien (+29,2%), Lettland (+26,2%) und Estland (+23,0%). Die stärksten Rückgänge waren in Dänemark (-11,2%), Polen (-4,3%) und Schweden (-2,9%) zu beobachten.

Alle Daten stammen vom europäischen Statistikamt Eurostat. (Eurostat/ml) [