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Im April kräftiger Rückgang der Erzeugerpreise

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag im April 2009 um 2,7 % niedriger als ein Jahr zuvor – laut Statistischem Bundesamt der stärkste Rückgang seit Juni 1987. Auch gegenüber dem Vormonat März 2009 gaben die Preise kräftig nach: im Schnitt um 1,4 %. Den größten senkenden Einfluss auf die Preise im Vorjahresvergleich hatten die Vorleistungsgüter. Ihre Preise sanken gegenüber dem April 2008 um 5,3 %. Gegenüber dem März 2009 wurden Vorleistungsgüter im Schnitt um 0,6 % billiger.Die Preise für Walzstahl ließen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,5 % und gegenüber dem März um 5,3 % nach. Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus verbilligten sich zum Vorjahresmonat um 21,9 % (+4,3 % gegenüber März 2009). Die Preise für Elektronische Bauelemente lagen um 18,6 % unter dem Vorjahresniveau (-2,5 % gegenüber März 2009).

Erstmalig seit Oktober 2007 lagen die Erzeugerpreise für Energie insgesamt wieder unter dem Niveau des Vorjahres (-4,4 %). Einen stärkeren Preisrückgang gab es letztmalig im September 2002. Gegenüber dem Vormonat ermäßigten sich die Energiepreise um durchschnittlich 4,0 %, obwohl die Preise für Mineralölerzeugnisse im April 2009 wieder anstiegen (+4,0 % gegenüber März 2009). Mineralölprodukte waren jedoch noch deutlich billiger als im April 2008 (-23,0 %).

Während die Preise für Erdgas im März 2009 noch um 30,0 % über dem Vorjahresniveau gelegen hatten, waren sie im April nur noch 2,7 % höher als im April 2008. Gegenüber März 2009 ging der Preis für Erdgas mit durchschnittlich -15,9 % besonders stark zurück (höchste monatliche Veränderungsrate seit Oktober 1986).

Die Preise für Strom (ohne Berücksichtigung der Netznutzungsentgelte) lagen im April 2009 insgesamt um 2,3 % unter dem Vorjahresniveau und stiegen gegenüber März 2009 um 2,4 %. Während die Strompreise für die Abgabe an Weiterverteiler um 9,0 % unter dem Vorjahresniveau lagen, mussten Haushalte 5,6 % mehr bezahlen als im April 2008. Die Netzentgelte für Strom stiegen im Vorjahresvergleich um 4,4 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 2,0 % und lagen um 0,2 % niedriger als im März 2009.

Die Preise für Verbrauchsgüter sanken gegenüber April 2008 um durchschnittlich 1,1 % (+0,2 % gegenüber März 2009). Nahrungsmittel waren insgesamt um 3,1 % billiger als im Vorjahr, gegenüber März 2009 nahmen sie um 0,2 % zu. (Statistisches Bundesamt/ml)