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Nur umweltfreundliche Firmenwagen mit Prestigefaktor

Deutsche Unternehmen achten immer häufiger darauf, dass die Firmenautos ihrer Leistungsträger umweltschonend ausgestattet sind. Nicht verzichten wollen diese aber auf Komfort, Leistung und Größe – sprich: Prestige. Bei den in den kommenden zwei Jahren geplanten Umweltschutzmaßnahmen dominieren Autos mit sogenannten „Umweltlabels“ (25 %) und andere umweltfreundliche Antriebe bzw. Kraftstoffe (23 %). Nur 9 % wollen kleinere Fahrzeuge einsetzen. Das ist ein Ergebnis des „Barometers 2009“, einer Umfrage des Corporate Vehicle Observatory (CVO) in zwölf Ländern.Für die Studie wurden in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres 300 Personen befragt, die tatsächlich Entscheidungsbefugnis über den Fuhrpark ihres Unternehmens haben. Die Befragung führte das Meinungsforschungsinstitut tns Sofres durch. Demnach sind an weiteren Ökomaßnahmen geplant: alternative Transportmöglichkeiten (12 %), Routenoptimierungen (6 %), Videokonferenzen, Telearbeit (je 5 %), Spritsparkurse (4 %) und Poolfahrzeuge (1 %).

In immerhin 19 % der deutschen Fuhrparks ist bereits mindestens ein umweltschonendes Fahrzeug im Einsatz. Das ist vor allem in Großunternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern der Fall (56 %). Bevorzugt werden derzeit leistungsstarke, aber ökologische Autos, also Fahrzeuge mit Umweltlabel für kraftstoffsparende Technik wie Blue Motion, eco2, blue tec oder econetic. Sie sind heute bereits bei 13 % der Firmenflotten vorzufinden. Lediglich jeweils 3 % setzen auf Biosprit und Gas, nur 1 % auf Hybridautos und 0 % auf Elektroantriebe. Dies soll sich aber in den kommenden drei Jahren stark ändern: Biosprit könnte dann auf 13 % der Fahrzeuge zum Einsatz kommen, LPG (Niederdruck-Flüssiggas) bzw. Auto- oder Erdgas auf 17 %. Noch deutlicher fällt die Prognose für elektrische Antriebe aus: Elektroautos wollen 9 % und Hybridfahrzeuge 15 % nutzen.

„Die Fuhrparkverantwortlichen nehmen offenbar die Hersteller beim Wort, die in den kommenden Jahren mehr Ökomodelle bauen wollen. Ein Ausbau des Netzes geeigneter Tankstellen bringt sicher einen zusätzlichen Anschub“, prognostiziert Ralf Woik, verantwortlich für CVO Deutschland. „Da Firmenautos einen großen Anteil der Autozulassungen in Deutschland ausmachen, könnte bei steigender Nachfrage nach umweltschonenderen Technologien der Funke auch schneller auf den Privatmarkt überspringen.“

Die deutschen Flottenmanager schätzen auch die Bereitschaft ihrer Fahrer zur Nutzung umweltschonenden Fahrzeugen überwiegend positiv ein (91 %). Allerdings erwarten sie bei 51 % keine Bereitschaft, freiwillig auf kleinere Autos umzusteigen. Viele meinen, sogar konkrete Anreize zur CO2-Reduzierung seien bei den Fahrern nicht willkommen (57 %). Dagegen würden aus Sicht der Fuhrparkverwalter 57 % an Spritspartrainings teilnehmen.

Die Studie „Barometer 2009“ kann hier beim CVO kostenlos bezogen werden, wenn man sich vorher als Mitglied registriert. Die Mitgliedschaft war zum Zeitpunkt der Recherche ebenfalls kostenlos und online mit einem Mausklick wieder kündbar.

(ots/ml)