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Demografie wirkt sich auf Immobilienmarkt aus

Anleger mit Interesse an Wohnimmobilien sollten die demografischen Trends der Region, in der sie einen Kauf in Erwägung ziehen, sehr genau studieren. So können Berlin, München, Düsseldorf und weitere vier Großstädte aus demografischen Gründen bis zum Jahr 2025 mit einer steigenden Wohnflächennachfrage rechnen. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) aufgrund von offiziellen Bevölkerungsprognosen ermittelt. Boomtown ist München. Die bayerische Millionenmetropole muss wegen der vielen Zuzügler in den kommenden 15 Jahren ihr Wohnraumangebot um 13 % erhöhen – ideale Voraussetzungen für Wertsteigerungen bei Immobilien. Zu den Gewinnern gehören auch kleine westdeutsche Städte wie Ingolstadt, Lüneburg und Paderborn; sie profitieren vom Zuzug aus den Umlandgemeinden.

Zu kämpfen hat hingegen das Ruhrgebiet. Die Region verliert bereits heute Einwohner, und dieser Trend wird sich verstärken. Die fünf Städte mit den größten Nachfrageeinbrüchen für Wohnraum liegen allerdings alle in Ostdeutschland, wobei es zwei besonders hart trifft: In Frankfurt (Oder) und in Suhl wird nach den IW-Prognosen im Jahr 2025 ein Fünftel weniger Quadratmeter nachgefragt als noch 2006.

Anders sieht es in Dresden und Leipzig aus. Die beiden Sachsenmetropolen entwickeln sich entgegen dem ostdeutschen Trend: Ihre Einwohnerzahl wächst. Demzufolge ist auch weiterhin Wohnraum gefragt.

Ausgehend von den Wohnflächenprognosen hat das IW Köln ferner berechnet, wie viele neue Wohnungen errichtet werden müssen. Dabei spielt auch eine Rolle, wie hoch die Zuwanderung ist und wie viele Gebäude wegen Baufälligkeit durch neue ersetzt werden müssen. In ganz Deutschland werden danach bis zum Jahr 2020 jährlich 150.000 bis 250.000 neue Wohnungen benötigt. Ein Drittel der neuen Wohnungen müsste in Baden-Württemberg und Bayern entstehen.

Eine genaue Analyse der Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Wohn- und Büroimmobilienmärkte bietet die kostenpflichtige wissenschaftliche Studie „Immobilien 2025“ (knapp 17 Euro, ISBN 978-3-602-45448-8 als E-Book|PDF mit 62 Seiten). Bestellung hier beim IW Köln.

(IW Köln/ml)